Am 4. April 2024 wurden im Raum Dussnang drei Alpakas von einem Grossraubtier getötet. Aufgrund der Rissbilder und der vorgefundenen Spuren identifizierte die Jagd- und Fischereiverwaltung einen Wolf als Verursacher. Diese Beurteilung wurde nun auch durch die Resultate einer DNA-Analyse bestätigt.
Am 4. April 2024 wurden in Dussnang zwei Alpakas durch ein Grossraubtier getötet und ein drittes Alpaka musste aufgrund der Verletzungen eingeschläfert werden, teilt die Staatskanzlei Thurgau mit. Aufgrund der Rissspuren beurteilte die Jagd- und Fischereiverwaltung, dass es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um einen Wolf als Verursacher handelt. Diese Beurteilung wurde nun zweifelsfrei durch Analysen von DNA-Proben durch das Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne bestätigt. Weitere Untersuchungen zur Individualbestimmung des Wolfes, der die Risse verursacht hat, laufen derzeit.
Seit dem Rissereignis am 4. April ist es zu keinen weiteren Nutzierrissen im Kanton Thurgau gekommen. Auch erhielt die Jagd und Fischereiverwaltung keine weiteren überprüfbaren Hinweise auf die Anwesenheit eines Wolfes. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass der Wolf abgewandert ist, oder dass er sich aktuell heimlich verhält. Angesichts der Populationsentwicklung im Alpenraum muss jedoch in der ganzen Schweiz und auch im Kanton Thurgau jederzeit mit dem Auftreten von wandernden Wölfen gerechnet werden. Entsprechend wichtig zur Schadensvermeidung ist es, dass Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter Herdenschutzmassnahmen gemäss den bundesrechtlichen Vorgaben etablieren.
(Bild: Archiv)
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