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Transfer für 3 Jahre

Das Kunstwerk BIGNIK der Riklin-Brüder wechselt ins Wallis

Das jährlich wachsende Kunstwerk der Riklin-Brüder zieht für die nächsten 3 Jahre ins Wallis. Ziel der Walliser Partner ist, die Integration von Zuzügerinnen und Zuzügern zu unterstützen. Im Herbst findet die erste kollektive Tuchauslegung in Brig statt.

Die Ostschweiz am 25. April 2024

Die Walliser Ausgabe von BIGNIK ist eine Weiterführung des jährlich wachsenden Kunstwerks der St. Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin. «Es ist ein Glücksfall, dass das Wallis auf BIGNIK setzt. Dank dieser Komplizenschaft haben wir einen neuen Visionspartner gefunden», sagen die Brüder. Zum ersten Mal agiert BIGNIK ausserhalb der Ostschweiz und treibt den Herstellungsprozess des Riesentuches in eine neue Dimension. Bis jetzt sind rund 7% der BIGNIK-Vision erreicht.

BIGNIK

Grosskariert, nicht kleinkariert

Da nach 12 Jahren Herstellungsprozess die Tuchressource in der Ostschweiz tendenziell knapp wird und 2022 die Initial- und Visionskomplizin aus dem Projekt ausgestiegen ist, waren die Riklins gefordert, neue Lösungen zu finden. Ihr philosophisches BIGNIKCredo «Grosskariert statt kleinkariert» durchbrach ihre eigenen Grenzen und führte zur Komplizenschaft mit dem Wallis. Heute sprechen die Riklins von «vorsätzlicher Integration über den Regionsrand hinaus.»

BIGNIK überwindet vermeintliche Grenzen

Die territoriale Grenzüberschreitung ins Wallis passt in die riklinsche DNA ihrer Subversivität. Drittregionen werden Teil der Ostschweizer Langzeitperformance und bekommen gleichzeitig die Möglichkeit, eigene regionsspezifische Anliegen mit der Methodik BIGNIK zu bearbeiten. «Dieser Transfer ins Wallis ist eine zeitgenössische Art unüblicher Kollaborations-Strategien und bricht mit dem Verständnis, dass Regionen unüberwindbare Grenzen sind. Niemand wird ausgeschlossen, Teil der Ostschweizer Geschichte zu werden», sagen die Konzeptkünstler. Das Artefakt BIGNIK wird zum Gesellschafts-Tuch.

BIGNIK

BIGNIK-Prozess im Wallis: Im vergangenen November fand eine konspirative «Pulsmessung» in Visp und Leuk – unter anderem mit Füdinis auf der Tuchjagd – statt. Ziel war es, herauszufinden, ob das Projekt die Walliser Bevölkerung bewegen kann (Bild: pd).

Tuch als verbindendes Element

Angestossen wurde die Walliser Ausgabe von BIGNIK durch valais4you, einer Initiative verschiedener Gemeinden, Unternehmen und des Kantons Wallis, die sich um bestmögliche Rahmenbedingungen für in die Region zugezogene Fachkräfte kümmert. Ein Schwerpunkt dieses Angebots umfasst die Unterstützung der Integration von Zuzügerinnen und Zuzügern. Man wolle Gelegenheiten schaffen, um das Zusammenleben und die Interaktion zwischen Einheimischen und Zugezogenen aktiv zu fördern, erklären die Projektträger der Walliser Ausgabe die Hintergründe.

Das Projekt ist mit einer mehrjährigen Perspektive ausgestattet. Um der Botschaft «Das Wallis auf einem Tuch» gerecht zu werden, werden in den nächsten drei Jahren kontinuierlich Aktivitäten ausgelöst, die im Rahmen des Projekts einerseits ins wallisspezifische Anliegen der Zuzügerschaft einzahlt, andererseits aber auch die Ostschweizer BIGNIK-Vision des überdimensionierten Riesentuchs unterstützt. «Pro Einwohner und Einwohnerin ein Tuch, das sind exakt 357`282 Tücher», lautet das erklärte Ziel. Mit ihrer Idee wollen die Projektträger, die sich aktuell aus mehreren Partnern im deutschsprachigen Oberwallis zusammensetzen, längerfristig auch über die Sprachgrenze hinaus im Unterwallis Fuss fassen.

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Autor/in
Die Ostschweiz

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