Der Bund streicht die Gelder für die Frauenfussball-EM 2025 und lässt damit den gesamten Frauenfussball im Regen stehen. Das ist irritierend und nicht nachhaltig gedacht.
Als Fan des Fussballsports und Verfechter der Förderung des Frauenfussballs bin ich zutiefst enttäuscht über den Entscheid, dass das Budget des Bundes über 15 Mio. Franken gestrichen wurde. Die Ausrichtung eines solchen Grossereignisses ist nicht nur eine Chance, unser Land als Gastgeberin europäisch zu präsentieren, sondern würde auch ein starkes Zeichen setzen, dass wir die Förderung des Frauenfussballs und die Gleichstellung im Sport vorantreiben. Durch die Kürzung wird das falsche Signal ausgesendet, sowohl an die Frauen im Sport als auch an die Jugend, die von solchen Ereignissen jeweils inspiriert wird.
Indem man die finanzielle Unterstützung zusammenstreicht, riskieren wir nicht nur, die bisherigen Fortschritte zunichtezumachen, sondern verhindern auch potenzielle Entwicklungen für Morgen. Es ist eine verpasste Chance für die Wertschöpfung im Tourismus und der Vermarktung unserer Marke Schweiz. Es ist bedauerlich, dass der Bundesrat das wirtschaftliche Potenzial nicht erkennt. Zudem lässt man die Organisatoren, den Fussballverband, die Kantone und die Städte im Regen stehen und stellt sie mit diesem Entscheid vor grosse Herausforderungen für die weitere Planung.
Das Parlament hat im Sommer 2024 die Möglichkeit den Entscheid zu korrigieren. Ich appelliere dringend an die Verantwortlichen, die Entscheidung zu überdenken und sicherzustellen, dass angemessene Mittel bereitgestellt werden, um die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz zu einem Fest zu machen. Nur durch die konsequente Förderung und Unterstützung können wir sicherstellen, dass der Frauenfussball die Anerkennung und Wertschätzung erhält, die er verdient.
Adrian Scheibler, Guisanstrasse 1, 9010 St. Gallen
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