In rund zwei Monaten hätte «Aufgetischt St.Gallen 2021» stattfinden sollen. Das Kunstfestival in der Innenstadt könne die aktuellen Vorschriften für Veranstaltungen nicht erfüllen, so die Veranstalter. Denn: Die Altstadt lässt sich nicht kontrollieren wie eine Halle.
Absagen erstaunen seit Monaten kaum mehr. Eher erntet man Überraschung mit der Mitteilung, ein Anlass könne stattfinden. Dennoch hatten die Veranstalter von «Aufgetischt» laut einer Mitteilung lange gehofft, das Strassenkunstfestival, das bereits 2020 ausgefallen war, durchführen zu können – und entsprechend weiter geplant. Jetzt müsse man aber «erneut die Notbremse ziehen». Dies, nachdem der Termin bereits vorsorglich in den Herbst verschoben worden war, um bessere Chancen für eine Durchführung zu haben.
Man sehe «aufgrund der bestehenden Einschränkungen und anhaltenden Unsicherheit» keine andere Option, heisst es weiter. «Das Strassenkunstfestival findet im Herzen der schönen St.Galler Altstadt statt und setzt auf freien Zugang und spontane Begegnung. Wir können die Innenstadt aber weder absperren noch kontrollieren, und daher die aktuell bestehenden Vorschriften für Grossveranstaltungen nicht erfüllen.»
Zwar sei es möglich, dass sich die Situation bis September entspannt und weitere Massnahmen aufgehoben werden. Darauf könne man aber weder warten noch spekulieren. Auch alternative Festivalformate habe man geprüft, sich dann aber dagegen entschieden.
Bereits gesetzt wurde ein provisorisches Datum für das Festival im nächsten Jahr vom 13. bis 15. Mai. Womit das Hoffen und Bangen in den Wochen vor jenem Termin wieder beginnt.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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