Der St.Galler Gestalter Phillip Bührer hat für die Schweizerische Post Sonderbriefmarken in Form von Konfetti entworfen. Diese erscheinen am Donnerstag, kurz bevor am 11.11. die Fasnacht anfängt.
Buntheit und Partystimmung hatten bisher wenig mit Brief- und Paketversand gemein. Das ändert sich mit der neuen Sonderbriefmarke des St. Gallers Phillip Bührer: In Form von Konfetti gestaltete er bereits im Jahr 2019 einen Entwurf. Der Prozess bei der Post mit Freigabe der Briefmarkenkommission, Produktionsabklärung und so weiter dauert lange und brauchte einiges an Geduld.
Nun, vier Jahre später, ist die Briefmarke pünktlich zum Fasnachtsbeginn im Postshop erhältlich. Die Marken haben eine geringe Frankatur, sodass für den neuen A-Post-Wert (ab 1.1.2024) jeweils fünf Stück aufgeklebt werden dürfen.
Kreatives Aufkleben
«Ich liebe es, Marken auf ein Paket oder einen Brief zu kleben. Doch leider kommt das immer seltener vor, und wenn es dann mal so weit ist, wird oft nur eine einzelne Marke oder ein Strichcode aufgeklebt. Daraus ist die Idee für die Konfetti-Briefmarke entstanden. Der Ansatz für die Gestaltung der Briefmarke war also ein konzeptioneller, kein gestalterischer», erklärt Phillip Bührer, Mitinhaber und Gestalter der Kommunikationsagentur Alltag in St. Gallen.
Oft werde bei der Gestaltung die Briefmarke isoliert betrachtet. Für ihn sei sie jedoch ein Stück eines ganzen Briefes – Couvert, Adresse und Briefmarke bildeten eine Einheit. «Darum wollte ich etwas entwerfen, das Gestaltungsfreiraum schafft: Platzierung und Farbe können passend zum Couvert selbst gewählt und kombiniert werden», so Bührer.
Weil die Marken nicht dem klassischen Format entsprechen, müssen die Briefe handsortiert werden, weswegen es nur eine limitierte Auflage der Briefmarke geben wird. Zu gross wäre sonst der Aufwand bei der Post. Entsprechend schnell dürften daher die Sondermarken vergriffen sein.
(Bilder: Alltag Agentur)
Odilia Hiller aus St.Gallen war von August 2023 bis Juli 2024 Co-Chefredaktorin von «Die Ostschweiz». Frühere berufliche Stationen: St.Galler Tagblatt, NZZ, Universität St.Gallen.
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