Die Olma Messen St.Gallen benötigen finanzielle Mittel. Dazu beitragen sollen nicht zuletzt auch Privatpersonen, die sich als Aktionäre beteiligen. In einer Serie stellen wir Persönlichkeiten vor, die sich engagieren. Heute: Walter Locher, Präsident HEV des Kantons St. Gallen.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Olma-Besuch erinnern?
Ich war 8-jährig, als ich im Oktober 1963 erstmals mit meinen Eltern eine Olma besuchen durfte.
Was bleibt Ihnen im Zusammenhang mit der Olma vor allem in Erinnerung?
Sehr gut kann ich mich an den Eingang der Olma an der Museumstrasse und die Messehalle auf dem Unteren Brühl sowie die Moststube im Kantonsschulpark inkl. Holzbrücke über die Museumstrasse erinnern. In der Halle Unteren Brühl stand eine überlebensgrosse Kuh aus Plastik, die von innen beleuchtet war. Das hat mir nebst den grossen Traktoren stark Eindruck gemacht.
Nun stehen ja die Olma Messen nicht nur für diesen einen Grossevent. Er bildet aber gewissermassen den Kern und die Marke. Wie wesentlich ist die Olma Ihrer Meinung nach für das Gesamtunternehmen?
Die Olma ist nicht nur Träger des Markennamens, sondern weiterhin das emotional wichtigste Event, welches letztlich dafür sorgt, dass die Olma Messen in enger Verbindung mit der Bevölkerung der Ostschweiz sind, auch wenn sich die Olma von einer Landwirtschaftsmesse zu einer allgemeinen Publikumsmesse gewandelt hat.
Was verbindet Sie mit den Olma Messen?
Nebst den jahrzehntealten wertvollen Erinnerungen sind es jedes Jahr die Olma-Eröffnung und verschiedene Treffen tagsüber oder am Abend (inkl. Olma-Vatertag). Während der Olma öffnet sich der St. Galler gegenüber seinen Mitmenschen in faszinierender Weise.
Sie haben sich für einen Aktienkauf entschieden. Was war der ausschlaggebende Grund dafür?
Mir war es wichtig, mit dem Aktienkauf ein Zeichen für den Fortbestand der Olma zu setzten und mich auch finanziell zu engagieren.
Mit welchen Argumenten würden Sie weitere Personen von einem Aktienkauf überzeugen?
Aktien der Olma haben einen immateriellen Wert; es geht also nicht in erster Linie um eine Vermögensanlage. In einer Zeit, in der wir von allem den Preis, aber oftmals kaum mehr den Wert einer Sache kennen ist der Kauf von Olma-Aktien speziell bedeutsam und setzt ein Zeichen.
Was halten Sie von der neuen Halle?
Die neue Halle ist aufgrund ihrer zukunftsorientierten Technik ein Leuchtturm; sie bietet viele Möglichkeiten zeitgemässer Präsentation von Gütern und Waren sowie Dienstleistungen. Es ist sehr erfreulich, dass die Olma in der Ostschweiz damit ein positives Zeichen in die Zukunft setzt.
Und was vom diesjährigen Gastkanton der Olma, dem Kanton St.Gallen selbst?
Dass sich auch der Kanton St. Gallen selbst wieder einmal an der Olma präsentiert, ist eine gute Idee. Von Zeit zu Zeit darf auch der Standortkanton seine Vorzüge zur Schau stellen. Unser Kanton bietet viel, das gezeigt werden soll und darf.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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