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Statistik der Unternehmensstruktur 2021

Die Beschäftigung ist im Jahr 2021 kräftig gewachsen

Die Schweiz zählte 2021 rund 626 000 Unternehmen und etwas mehr als 5,4 Millionen Beschäftigte. Nach einem historischen Rückgang der Anzahl Unternehmen und Beschäftigten im Jahr 2020 steigen die Zahlen wieder.

Die Ostschweiz am 25. August 2023

Obwohl die Covid-19-Pandemie 2021 noch nicht zu Ende war, wurden 9400 Unternehmen und 128 000 Arbeitsplätze mehr verzeichnet als im Vorjahr, was einem Plus von 1,5% bzw. 2,4% entspricht. Es handelt sich um das stärkste Beschäftigungswachstum seit Beginn der Statistik (Daten ab 2011). Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

2020 und 2021 wurden die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt der Schweiz stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Da viele Unternehmen die behördlichen Unterstützungsmassnahmen zum Schutz der Arbeitsplätze in Anspruch genommen haben und dank der Kurzarbeitsentschädigung (KAE) die Stellen erhalten werden konnten, sind die Auswirkungen in der STATENT jedoch nur teilweise sichtbar. Ein auf Einschränkungen des Produktionsapparats (z. B. Ausübungsverbot) zurückzuführender Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität wird durch die STATENT, die auf den Arbeitsverträgen mit AHV-Beitragspflicht beruht, nicht vollständig abgebildet. Eine Verringerung der Anzahl Arbeitsplätze ergibt sich in der STATENT ausschliesslich aus Auflösungen der Arbeitsverhältnisse.

Am 26. Oktober 2023 erscheint eine vertiefte Analyse zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Sie basiert auf den Daten der STATENT und wird zusätzliche Informationen liefern.

Beschäftigungswachstum in allen drei Wirtschaftssektoren

Die Beschäftigung hat sich noch nie so stark verändert wie 2021. Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr um 2,4% zu und glich damit den historischen Rückgang im stark von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 mehr als aus. Der Aufschwung von 2021 fiel in allen Wirtschaftssektoren deutlich stärker aus als die Abnahme vom Vorjahr. Sogar im primären Sektor, in dem erneut Unternehmen geschlossen wurden (-0,8%), legte die Beschäftigung zu (+1440 Beschäftigte; +0,9%). Im sekundären Sektor erhöhte sich sowohl die Zahl der Unternehmen (+587; +0,6%) als auch jene der Beschäftigten (+13 183; +1,2%) relativ deutlich. Der tertiäre Sektor, der 2020 erstmals seit Verfügbarkeit der STATENT einen Rückgang verbucht hatte, verzeichnete das grösste Plus und zwar sowohl bei den Beschäftigten (+113 782; +2,8%) als auch bei den Unternehmen (+9267; +2%). Die Tertiärisierung der Wirtschaft setzte sich somit fort. Auch 2021 trug der Dienstleistungssektor am meisten zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei.

Die Vermittlung von Arbeitskräften sowie das Gesundheitswesen als grösste Wachstumstreiber

Hinter dem allgemeinen Beschäftigungswachstum verbergen sich je nach Wirtschaftszweig sehr unterschiedliche Entwicklungen, auch im tertiären Sektor. In einigen Branchen, insbesondere jenen, die stark vom internationalen Tourismus abhängen, gingen 2021 weitere Arbeitsplätze verloren. Am stärksten vom Beschäftigungsrückgang betroffen waren die Luftfahrt mit einem Minus von 1287 Arbeitsplätzen (-9,7%) und die Reisebüros (-652 Beschäftigte; -4,5%). Diese beiden Branchen zusammengenommen büssten in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 ein Fünftel (21,5%) ihrer Arbeitsplätze ein. In anderen Wirtschaftszweigen wie der Telekommunikation (-608 Beschäftigte; -2,3%) verringerte sich die Beschäftigung 2021 ebenfalls, allerdings in geringerem Ausmass.

In vielen Branchen nahm die Beschäftigung hingegen zu. Absolut verzeichneten die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften sowie das Gesundheitswesen mit 21 731 bzw. 11 776 zusätzlichen Arbeitsplätzen die grössten Zunahmen. Über ein Viertel des Beschäftigungswachstums in der Gesamtwirtschaft entfiel auf diese beiden Branchen. In einigen Wirtschaftszweigen wurde der Beschäftigungsverlust von 2020 innerhalb eines einzigen Jahres wettgemacht, so in der «Kokerei, Mineralölverarbeitung und Herstellung von chemischen Erzeugnissen», in der auf den Rückgang von 807 Beschäftigten im Jahr 2020 ein Plus von 3830 Beschäftigten im Jahr 2021 folgte. In einer Minderheit der Branchen wurden 2021 weniger Beschäftigte gezählt als 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Dies war insbesondere in der Beherbergung und der Gastronomie der Fall. Die beiden Branchen gewannen 2021 zwar insgesamt 3959 bzw. 6600 Arbeitsplätze, wobei es aber immer noch 5564 bzw. 9819 weniger waren als 2019.

Diese unterschiedlichen Entwicklungen lassen sich teilweise durch die zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgte Wiedereröffnung der Geschäfte in den von den Coronamassnahmen betroffenen Branchen und den Einschränkungen für Auslandreisen erklären.

Positive Beschäftigungslage in allen Regionen der Schweiz

2021 übten die Unternehmen ihre Tätigkeiten in 704 000 auf die Schweiz verteilten Arbeitsstätten aus (+1,3%). Die Zahl der Arbeitsstätten und Beschäftigten erhöhte sich in allen Grossregionen. Bei der Beschäftigung war mit Ausnahme des Tessins in sämtlichen Grossregionen sogar der stärkste Aufwärtstrend seit Beginn der STATENT zu beobachten. Am markantesten fiel der Anstieg in der Genferseeregion aus (Beschäftigte: +3,5%; Arbeitsstätten: +2,6%). Mit knapp 1,04 Millionen Beschäftigten nähert sich die Genferseeregion immer mehr den beiden beschäftigungsstärksten Gebieten der Schweiz, d. h. dem Espace Mittelland und der Grossregion Zürich.

Auf Kantonsebene erhöhte sich die Zahl der Arbeitsstätten mit Ausnahme von Bern und Appenzell Ausserrhoden überall. Den grössten Anstieg registrierte der Kanton Zug mit 3,2% mehr Arbeitsstätten und 4,4% mehr Beschäftigten als im Vorjahr. Umgekehrt fiel das Beschäftigungswachstum im Kanton Appenzell Ausserrhoden am geringsten aus (+0,5%). Dort sowie im Kanton Nidwalden waren im Jahr 2021 weniger Arbeitsplätze vorhanden als vor der Pandemie.

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Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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