Am 4. März hätte ein Speed-Dating der Rotarier-stattfinden sollen. Nicht um Leute zu Paaren zu verkuppeln, sondern um neue Kontakte fürs Netzwerk zu gewinnen. Der Anlass ist nun abgesagt. Grund: Das Coronavirus. Denn Speed-Dating ist derzeit etwas gar viel Tuchfühlung.
Rotary St.Gallen-Freudenberg hatte auf den 4. März ein Speed-Dating an der Kantonsschule im Burggraben in St.Gallen angesagt. Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmende zu ermöglichen, in kurzer Zeit Kontakte zu verschiedenen Leuten herzustellen. Eine Art Netzwerken im Temporausch.
Eine harmlose Sache. Eigentlich. Nur nicht im Moment. Viele Leute, die einander in kurzen Abständen in wechselnder Besetzung nahe kommen, und das erst noch in der Schule: Ein Traum für jedes Virus, aber ein Albtraum für die derzeitigen Präventionsanstrenungen.
Auf Empfehlung des kantonsärztlichen Dienstes des Kantons St.Gallen wurde die Veranstaltung nun abgesagt. …Die Idee des Speed-Datings, dass man in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Kontakte mit verschiedenen Menschen macht, wäre auch für eine Verbreitung des Virus sehr förderlich», schreiben die Organisatoren. Im Falle einer nachträglich festgestellten Infektion …würde wohl eine umfassende Quarantäne von Schülern und Referenten angeordnet werden, heisst es weiter. Und: «Darauf wollen wir gerne verzichten.»
Gesucht wird nun nach einem Ersatztermin voraussichtlich im September, wenn sich hoffentlich alles etwas gelegt hat. Bis dann müssen neue Kontakte wohl per Telefon und E-Mail geknüpft werden.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.