Die Gemeinderäte aus Amden und Weesen haben auf Antrag der Arbeitsgruppe Amden Weesen Tourismus einer Stärkung der eigenen Tourismusorganisation ebenso zugestimmt wie einer verstärkten Kooperation mit Rapperswil-Zürichsee Tourismus.
Die eingesetzte Arbeitsgruppe um den Vorstand der lokalen Tourismusorganisation Amden & Weesen Tourismus hat in den vergangenen zwei Jahren vertieft geprüft, mit welchen Massnahmen die eigene Tourismusorganisation an Schlagkraft gewinnt und mit welcher übergeordneten Tourismusorganisation enger zusammengearbeitet werden soll. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Dabei wurden die drei benachbarten Destinationen Heidiland Tourismus, Rapperswil Zürichsee Tourismus und die vor kurzem gegründete Organisation Visit Glarnerland AG beurteilt. Die vertiefte Analyse und aufgrund der eigenen Bedürfnisse und Ziele habe ergeben, «dass unter diesen Destinationen Rapperswil Zürichsee Tourismus ein massgeschneidertes Leistungsangebot anbietet und weitere Synergie-effekte genutzt werden können.»
Ob gewisse Dienstleistungen und für spezifische Projekte die Zusammenarbeit mit den beiden anderen geprüften Tourismusorganisationen (Heidiland oder Visit Glarnerland AG) gesucht wird, wurde absichtlich offengelassen. Dies werde in Zukunft situativ entschieden. Als Hauptpartner beider Gemeinden Amden und Weesen gilt ab 1. Januar jedoch Rapperswil Zürichsee Tourismus mit deren Anbindung an Zürich Tourismus.
Der Verein Amden & Weesen Tourismus, dessen Wirkungsgebiet sich über beide Gemeinden erstreckt, wird als lokale Tourismusorganisation weiterhin unabhängig agieren. Sein Dienstleistungsangebot wird er neu ausrichten und für die Leistungserbringer der beiden Gemeinden die Schaltzentrale wie Berater und Dienstleister sein. Zudem wird diese von der Marktstärke von Rapperswil Zürichsee Tourismus und Zürich Tourismus profitieren können.
Die Region Zürich ist mit knapp 6.3 Millionen Hotellogiernächten schweizweiter Spitzenreiter und dessen Gäste wie auch die dortige Einwohnerschaft gelangen in einer knappen Stunde per Auto oder ÖV in unser Naherholungsgebiet in Amden (Berg) und Weesen (See) und sind eine wichtige Zielgruppe. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die zehn St. Galler Gemeinden zwischen Oberem Zürichsee und Walensee in der Region ZürichseeLinth zusammenarbeiten und so auch touristisch im deckungsgleichen Raum tätig sind.
Kosten-Nutzen Überlegungen und der Anschluss an eine überregionale Destination versprechen den Tourismusverantwortlichen den Zugang zu einem weitaus grösseren Markt. Die Tourismusstrategie des Kantons St. Gallen verfolgt zudem das Ziel, die grossen vier Destinationen, wozu auch Rapperswil-Zürichsee gehört, zu stärken. Nur durch tiefgehende Kooperationen kann an touristischen Projekten, Innovationen und Weiterentwicklungen partizipiert werden. «Schliesslich fördern touristische Projekte einen attraktiven Freizeit-, Wirtschafts- und Wohnstandort», heisst es abschliessend.
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