«Was macht eigentlich?» In dieser Rubrik erzählen Prominente Ostschweizerinnen und Ostschweizer regelmässig über ihr aktuelles Leben. Heute der ehemalige Schwinger Jörg Abderhalden.
Er ist einer der erfolgreichsten Schweizer Schwinger aller Zeiten: Jörg Abderhalden. Der ehemalige Spitzensportler und gelernte Schreiner erzählt im Interview über sein jetziges Leben.
Foto: Copyright SRF/Mirco Rederlechner
Jörg Abderhalden, Sie sind einer der erfolgreichste Schwinger aller Zeiten. Wie stolz sind Sie heute noch auf Ihren Erfolg?
Ich bin stolz, dass ich meine sportlichen Ziele erreichen konnte und blicke gerne auf die Zeit zurück.
Welche Rolle spielt Sport heute in Ihrem Leben?
Sport spielt heute auf einer anderen Ebene immer noch eine Rolle. Mit dem Schwingsport bin ich nach wie vor verbunden. Sei es als Experte fürs SRF an den Schwingfesten oder ab und an als Trainer im Schwingclub oder dem NOS Verband. Ausserdem bin ich Vizepräsident des Ostschweizer Skiverbandes. Unsere Kinder sind alle im Skiclub aktiv. Da zurzeit Wettkampfsaison ist, ist auch hier einiges los.
Wie sieht Ihr Alltag heute als gelernter Schreiner aus?
Ich führe seit 2007 mit meinem Geschäftspartner die AAK Holzmanufaktur AG in Ulisbach in der Gemeinde Wattwil. Bei uns arbeiten 19 Mitarbeitende und wir produzieren verschiedenste Kundenwünsche aus Holz.
Wie kamen Sie überhaupt zum Schwingen?
Mein grosser Bruder trainierte bereits und ich begleitete ihn einfach in den Schwingkeller.
Wie sieht Ihr Kontakt zu Ihren Fans aus?
Ich besuche auch heute noch einige Schwingfeste und werde da auch öfters angesprochen. Ab und an erhalte ich Anfragen für Autogramme oder Projektarbeiten. In den Regionen, wo der Schwingsport sehr populär ist, werde ich häufiger angesprochen.
Was würden Sie rückwirkend anders machen im Leben?
Ich bin keiner, der sich fragt, was wäre wenn.
Worauf sind Sie im Leben am meisten stolz?
Ich freue mich sehr, dass meine Frau und ich unsere Kinder in ihrem Alltag begleiten können und sehen, wie sie ihre Leben gestalten.
Sie sind glücklich verheiratet und stolzer Papa dreier Kinder. Was ist das Geheimnis Ihrer glücklichen Familie?
Meine Frau und ich haben die gleichen Werte und unterstützen uns seit mehr als 20 Jahren gegenseitig. Unsere Familie ist uns beiden das Wichtigste. Wir versuchen Hochs und Tiefs gemeinsam zu meistern.
Sie leben heute in Nesslau. Wie viel bedeuten Ihnen Ihre Ostschweizer Wurzeln?
Die Obertoggenburger Wurzeln bedeuten mir viel. Wir wohnen sehr gerne in Nesslau und fühlen uns wohl in unserem Zuhause. Die Kombination der traditionellen Toggenburger Eigenschaften mit dem Modernen zu ergänzen faszinierte mich bereits als Spitzensportler. Dies spiegelt sich auch in meiner heutigen Arbeit in der Schreinerei wider. Wir stellen moderne Produkte aus traditionellem Holz her.
Welches sind Ihre Lieblingsplätze in der Ostschweiz?
Die Freizeit verbringe ich gerne in den Bergen oder entlang der Thur. Hier tanke ich für den Alltag die Batterien auf. Für ein Schwingfest gibt es wohl in der ganzen Schweiz keinen schöneren Platz als auf der Schwägalp.
Das Jahr 2022 ist nur ein paar Tage alt, was haben Sie sich vorgenommen?
Vorsätze habe ich mir keine vorgenommen. Ich freue mich, wenn ich aktiv und gesund bleiben kann.
Nadine Linder war Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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