Tiefe Gräben des Meinungs-Kriegs zum Thema «Covid-19-Massnahmen» durchziehen gegenwärtig unser Land und hinterlassen eine breite Spur der psychischen und empathischen Verwüstung. Wollen wir unseren Kindern und Enkelkindern wirklich so eine Welt hinterlassen?
Zugegeben, auch bei mir gehen die Emotionen zuweilen hoch. Ärger wechselt sich ab mit Trauer, Einsatzwille für eine positive Veränderung mit tiefer Resignation sowie Energie- und Antriebslosigkeit. Ganz viele von Ihnen werden das auch kennen.
Die Meinungen sind gemacht, zementiert und gebunkert. Überzeugungsarbeit scheinbar kaum noch möglich. Und in vier Wochen – am 13. Juni 2021 – stehen mit dem Covid-19-Gesetz und dem Polizei-Massnahmen-Gesetz (PMT) wichtige Abstimmungen an, welche wohl darüber entscheiden werden, wie die nähere Zukunft für uns alle aussehen wird.
Wir stehen als Gesellschaft an einer wichtigen Weggabelung und die Entscheidung ist nicht so einfach wie sie auf den ersten Blick aussehen mag. Bei einer Abstimmung dürfen wir ja immer nur entweder «Ja» oder «Nein» auf den Stimmzettel schreiben. Wir müssen also immer für oder gegen ein ganzes Gesetz beziehungsweise eine Änderung entscheiden, obwohl es ja bei fast jeder Vorlage positive und negative Bestimmungen drin hat.
Das ist kein Zufall, sondern von der Politik so beabsichtigt. Man hält der Bevölkerung ein kleines Zückerchen hin und versteckt im Rest das Gift. Und bei der Abstimmungs-Kampagne wird das beliebte und vielfach bewährte Spiel der Angst gespielt. Bei der Covid-19-Vorlage ist es das Spiel mit der Existenzangst: „Möglicher Verlust der Hilfszahlungen“ und „Tod durch ein gefährliches Virus“. Dem ist zwar nicht so, aber grosse, bedrohliche Titel in den Medien vermögen schon einiges zu bewirken, wie wir in den vergangenen Monaten erlebt haben.
Dabei hatten wir die Virusgeschichte doch in den vergangenen 40 Jahren schon wiederholt (Vogelgrippe, Schweinegrippe, SARS, BSE, HIV etc.). Immer ging es darum, mit Hilfe der Medien die Bevölkerung in Angst und Panik zu versetzen und damit der Pharmabranche Steuergelder in Milliardenhöhe in die Kassen zu spülen. Und was ist mit den teils massiven Impfschäden, für welche nicht die Impfhersteller, sondern wir selber wieder mit unseren Steuergeldern aufkommen? Das gleiche Spielchen, alle paar Jahre wieder. Lernen wir denn nichts daraus? Oder hat unser Gedächtnis zu wenig Speicherkapazität?
Die Politik erwischt uns immer wieder mit dem genau gleichen Trick. Ein Schrittchen nach vorne zu unserem Vorteil und fünf versteckte Schritte nach hinten, also zum Nachteil der grossen Bevölkerungsmehrheit.
Die Beschränkung der Abstimmungsmöglichkeiten auf Ja oder Nein polarisiert. Und spaltet die Gesellschaft. Jedes Mal bei wichtigen Abstimmungen. Man kann allerdings feststellen, dass das kollektive Bewusstsein offenbar nicht nachtragend ist, denn nach der Abstimmung kehren die Menschen schnell in ihren gewohnten Alltag zurück und nach einer Woche ist die Spaltung vergessen. Man geht wieder zusammen ein Bier oder Kaffee trinken. Bis vor Covid-19.
Im Grunde genommen geht es bei jeder Abstimmung ja um die Lösung eines Problems. Echte Mitsprache der Bevölkerung würde vorsehen, ihr zuerst ehrlich das Problem zu schildern und verschiedene Lösungsvarianten anzubieten. Besser noch, der Bevölkerung zum Beispiel ein Zeitfenster zur Einreichung eigener Lösungsvorschläge zu bieten. Zur Abstimmung kämen dann alle realistischen Lösungsvorschläge, und zwar nicht mittels dem bisher üblichen «Ja» oder «Nein», sondern mit einer Priorisierung. Unter den Optionen wäre auch immer die Möglichkeit, anzukreuzen «Ich finde das Problem unwichtig. Es braucht dafür kein Gesetz bzw. keine Änderung des bestehenden».
Obwohl ein solches Abstimmungsverfahren viel aufwändiger ist, würde es doch die Stimmung und den «Volkswillen» viel deutlicher zum Ausdruck bringen. Und damit könnte man auch die Polarisierung und Spaltung markant abschwächen, wenn nicht sogar verhindern. In einer echten, fairen, gelebten Demokratie mit einer ehrlichen Wertschätzung der Politik gegenüber der Bevölkerung sollte einem politischen System dieser zusätzliche Aufwand nicht zu viel sein.
Zurück zur Realität.
Bei der Abstimmung zum Covid-19-Gesetz wird vieles anders. Die Stimmung kocht nun schon seit über einem Jahr, penetrant, Tag für Tag. Das ist brandgefährlich. Gewinnen die Befürworter explodiert die aufgestaute Wut bei den Gegnern. Und umgekehrt. Es scheint grad so, dass es bei dieser Abstimmung nur Verlierer geben kann. Der sich ins Fäustchen lachende Dritte ist dann die Regierung und all diejenigen Organisationen und Pharma-Konzerne, welche ihr via WHO den Pandemie-Fahrplan diktieren. Und die uns die Misere überhaupt erst eingebrockt haben.
Wir, die Bevölkerung, werden also gegeneinander ausgespielt und aufgehetzt. Liebe Freunde: das ist nicht gesund. Die Pharmakonzerne werden einen Dauer-Orgasmus haben vor lauter (Profit-)Freude. Auch das WEF-Trüppchen wird überaus glücklich sein, denn eine bessere Voraussetzung für den grossen Umbau (Reset) der ganzen Gesellschaft gibt es gar nicht. Zusammen machen sie ein Fass edlen Champagner auf, bestellen eine Kompagnie Prostituierte und – lachen uns aus. Übertrieben? Vielleicht, ein bisschen.
Welche realistischen Lösungen würden sich denn anbieten?
Nach meinem Empfinden wäre es schon überaus hilfreich, wenn wir den gemeinsamen Nenner von Befürwortern und Gegnern herausschälen und für die ganze Bevölkerung erkennbar machen könnten. Und worin besteht dieser gemeinsame Nenner?
Bei genauer Betrachtung ist dieser gemeinsame Nenner grösser als man annehmen würde. Gegner genauso wie Befürworter wollen doch:
• gesund sein und bleiben
• dass die Betagten und Erkrankten die bestmögliche, menschenwürdige Pflege und Versorgung bekommen und ein weitgehend normales Leben führen können
• dass sich unser Leben wieder mit Lebensfreude, Sinn, Empathie, Verbundenheit und Kreativität füllt
• dass auch unsere Jugendlichen, Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Zukunftsperspektive haben
• dass konstruktive und einfach umsetzbare Lösungen für anstehende Probleme gefunden werden können
Vermutlich gibt es noch viele mehr. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was uns verbindet, finden wir auch Lösungen, welche allen dienen.
Das Covid-19-Gesetz – sowie übrigens auch das Epidemiengesetz – dient niemandem in der Bevölkerung, sondern es fördert nur den Machtzuwachs der Regierung und der dahinterstehenden meist internationalen Organisationen, Konzerne, Stiftungen und Einzelpersonen.
Das wichtigste Zeichen, welches wir in der kommenden Abstimmung vom 13. Juni 2021 setzen können, ist vielleicht dieses, dass wir es nicht mehr zulassen, dass Regierung und Politik die Menschen in diesem Land spalten und beherrschen, um die unendliche Profitgier von Konzernen und einigen wenigen entgleisten Machtgierigen zu befriedigen.
Die gleiche Überbordung wie beim Covid-19-Gesetz finden wir auch beim PMT-Gesetz (Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus). Auch bei diesem Gesetz geht es um Kontrolle und Spaltung, in diesem Fall in «brave Bürger» und «Terroristen». Aber wer soll denn welcher Gruppe angehören? Wird wieder eine «neue Normalität» geschaffen, in welcher jeder, der anders denkt als die Regierung, auf blossen Verdacht der Polizei überwacht, niedergeknüppelt und eingesperrt? Wieder lesen wir Begriffe wie «Gefährder», «Verdächtige» und «Kontaktverbot» sowie viele Pflichten, welche allesamt und erst nach der Abstimmung von der Regierung genauer definiert und bestimmt werden. Selbstverständlich völlig frei von Willkür. Wollen sich Politik und Regierung so schützen vor Widerstand, welchen sie selbst provozieren?
Der gemeinsame Nenner ist hierbei das Grundbedürfnis nach Sicherheit. Absolute Sicherheit gibt es aber nicht, ebenso wenig wie absolute Gesundheit. Im Leben ist nur das Eine absolut: das physische Ableben, irgendwann einmal. Beim Terrorismus sollten wir eher nach den Ursachen suchen, als alle generell zu Verdächtigen und Gefährdern und das ganze Land vorsorglich zu einem Gefängnis zu machen. Die einfach zu erlernende Methode «Gewaltfreie Kommunikation», zum Beispiel bereits als Schulfach, könnte helfen als Prävention.
Wenn wir auch dieses Gesetz (PMT) am 13. Juni ablehnen, können wir einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft entgegenwirken.
Mit diesem Text möchte ich gerne einladen, bei allem was nach Spaltung und Trennung aussieht, stets das Verbindende, den gemeinsamen Nenner beider Seiten zu suchen. Häufig wird man bereits bei den Grundbedürfnissen fündig. Ein gutes Modell der Bedürfnisse ist die «Maslow-Pyramide» (bitte googeln). Die Grundbedürfnisse sind in der untersten Ebene, dem Fundament, zu finden.
Ich wünsche mir, dass wir es als ganze Bevölkerung der Schweiz schaffen, den tiefen Riss durch die Gesellschaft wieder zu kitten. Zusammen hätten wir dann eine wirklich massive Krise gemeistert. Und das verbindet. Und stärkt, auch für künftige Spaltungsversuche. «Sodass ma wieder ira läbaswärta Normalität ca landa.» Viva!
Herzlichen Dank fürs Mitwirken.
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