Im Zentrum von Trübbach soll eine neue Überbauung mit Wohnungen und Gewerberäumen entstehen. Der Wartauer Gemeinderat will dafür acht Grundstücke an Investoren verkaufen. Dieser Verkauf untersteht dem fakultativen Referendum.
Auf dieses Ziel hat die Gemeinde Wartau schon länger hingearbeitet: In den letzten, rund 20 Jahren hat der Gemeinderat gleich mehrere aneinander grenzende Kleinstgrundstücke im Zentrum von Trübbach erworben oder sich deren Kaufrecht gesichert. Dies mit dem erklärten Ziel, die zum Teil unter 300 Quadratmeter grossen Parzellen zusammen zu führen. Dank dem vorausschauenden Handeln der Behörde ist in Trübbach an der Hauptstrasse zwischen der Post und der Metzgerei Hirschen eine Grundstückfläche von 3'050 Quadratmeter entstanden. Auf dieser kann eine zeitgemässe Überbauung mit Wohnungen, Gewerberäumen und einer Bus-Haltestelle realisiert werden. Gemeindepräsident Beat Tinner freut sich: „Die Realisierung dieses Zentrumsprojekt ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung von Trübbach.“
Private Investoren
Das Bauvorhaben soll nicht durch die öffentliche Hand realisiert werden, sondern durch private Investoren um René Willi aus Mels. Der Gemeinderat Wartau beabsichtigt deshalb, die acht Parzellen zusammen für knapp zwei Millionen Franken zu verkaufen. Dies ergibt einen Quadratmeterpreis von 650 Franken. Der Verkehrswert der zu veräussernden Grundstücke liegt bei knapp 1,38 Millionen Franken und daher in der Zuständigkeit des Gemeinderats. Dies unter Vorbehalt des fakultativen Referendums.
Projekt als Bedingung
Das Verkaufsvorhaben wird allerdings erst vollzogen, wenn die Kaufinteressenten dem Gemeinderat ein genehmigungsfähiges und durch den Kanton vorgeprüftes Überbauungsprojekt einreichen. „Damit stellen wir sicher, dass die angedachte Überbauung tatsächlich auch realisiert wird“, erklärt Beat Tinner. Sein Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger an der Bürgerversammlung 2020 ausführlich über den geplanten Verkauf zu orientieren. Das Bauvorhaben in der Kernzone K3 bezeichnet er als Glücksfall für „seine“ Gemeinde: „Aktuell ist die Nachfrage nach Gewerberäumen in unserer Gemeinde erfreulich hoch. Zudem wertet eine solche Überbauung das Zentrum auf und entwickelt dieses weiter.“ Der Verkaufspreis der Gesamtparzelle ist aus Sicht des Gemeindepräsidenten angemessen. Wann mit den Bauarbeiten begonnen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.
Ralph Dietsche ist Geschäftsführer und Inhaber der Kommunikationsagentur radikom GmbH mit Sitz in Rüthi.
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