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Anerkennungspreis und Förderungspreise 2023

Ausgezeichneter Manuel Stahlberger

Die Stadt St.Gallen zeichnet dieses Jahr fünf Kulturschaffende und -institutionen mit einem Anerkennungspreis und vier Förderungspreisen aus. Den Anerkennungspreis erhält Manuel Stahlberger. Die Förderungspreisträger sind der Verein Amboss & Steig- bügel, Raoul Doré, Julia Kubik und Imelda Natter.

Stadt St.Gallen am 06. Juli 2023

Der Anerkennungspreis ist mit  20‘000 Franken dotiert und wird an Personen vergeben, die sich mit ihrem kulturellen Wirken besondere Verdienste um die Stadt St.Gallen erworben haben. Die vier Förderungspreise sind mit je 10‘000 Franken dotiert und werden als Ansporn zur Fortsetzung und Weiterentwicklung der kulturellen Tätigkeit vergeben. Die Preisverleihung findet zeitgleich mit der Vergabe der Werkbeiträge im Rahmen einer öffentlichen Feier am Dienstag, 14. November 2023, um 18.30 Uhr im Palace statt.

Anerkennungspreis für Manuel Stahlberger

Manuel Stahlberger (*1974) lebt und arbeitet in St.Gallen. Als Liedermacher und Kabarettist tritt er in Soloprogrammen auf, als Musiker auch zusammen mit seiner Band Stahlberger. Er ist eine feste Grösse im Kulturleben der Stadt St.Gallen und der Ostschweiz und weit darüber hinaus. Zudem ist Stahlberger ein hervorragender Comic-Zeichner. In seiner Arbeit erweist sich Manuel Stahlberger immer wieder als aufmerksamer Beobachter des Alltäglichen. Regelmässig veröffentlicht er Soloalben als auch Alben mit seiner Band Stahlberger. Die Mundartband geniesst gegenwärtig eine kaum vergleichbare nationale Ausstrahlung im Bereich der aktuellen Musik. Sie arbeitet mit Manuel Stahlberger als Sänger und Liedermacher auf konstant hohem Niveau, mit Freude am Experiment, im Umgang mit dem St.Galler Dialekt, mit Liebe zu den versteckten Feinheiten und Spektakeln des Stadtalltags. Seine musikalischen Auftritte durchsetzt Manuel Stahlberger in seinen Soloprogrammen mit kabarettistischen Zeichen- oder Showeinlagen, in denen er Aufsatzhefte, Jasskarten oder die Praxis des Zeichnens für humorvolle Beobachtungen verwendet.

Manuel Stahlbergers weit über die Stadt ausstrahlende, inzwischen seit drei Jahrzehnten kontinuierlich verfolgte künstlerische Arbeit, wurde unter anderem gewürdigt mit dem Prix Walo 2001 in der Sparte Kleinkunst/Comedy für «Mölä & Stahli», 2009 als Solokünstler mit dem «Salzburger Stier»; mit dem ersten «HSG Kulturpreis 2021» und ebenfalls 2021 mit dem Schweizer Kulturpreis des Bundesamtes für Kultur in der Sparte Darstellende Künste. Die Stadt St.Gallen würdigt mit dem Anerkennungspreis Manuel Stahlbergers künstlerische Arbeit und seinen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in der Ostschweiz und weit darüber hinaus.

**Förderungspreise für: Verein Amboss & Steigbügel **

Der Verein Amboss & Steigbügel veranstaltet nicht kommerzielle Konzerte im Bereich des experimentellen Jazz, der aktuellen Klangkunst und interdisziplinäre Projekte. In den knapp zwei Jahren seit der Gründung konnte sich der Verein als Veranstalter in St.Gallen etablieren und hat bereits ein interessiertes Stammpublikum. Die Konzerte sind gut besucht von durchschnittlich ungefähr 40 bis 50 Personen. Amboss & Steigbügel bespielt in der Ostschweiz eine bisher vernachlässigte musikalische Nische. Als kleiner Verein verzichtet er auf eine fixe Jahresplanung, sondern reagiert spontan auf Anfragen von tourenden Künstlerinnen und Künstlern. Das ist einerseits ökologisch nachhaltig, da Musikerinnen und Musiker nicht eigens eingeflogen werden; andererseits gelingt es durch diese Spontaneität und Flexibilität, grossartige Auftritte nach St.Gallen zu holen.

Der Förderungspreis unterstützt das Bestreben des Vereins, sich im Bereich der experimentellen Musik in der Stadt und überregional zu positionieren und als Veranstalter zu verankern.

**Raoul Doré **

Raoul Doré (*1975) ist Bühnenbildner, Videokünstler und Grafiker, lebt und arbeitet unter anderem in St.Gallen. Er studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seine multimedialen Projekte bewegen sich im Grenzbereich zwischen Film, Konzert und Performance. Er arbeitet beispielsweise an analogen Trickfilmprojekten und entwickelt stille, poetische Projektionen von grosser ästhetischer Anziehungskraft. Seine experimentellen Auftritte führten ihn nach Hamburg, Leipzig, Berlin, Mülheim a.d.R., Frankfurt am Main, Zürich, Lausanne und Luzern. In St.Gallen nahm er unter anderem am Geilen Block teil, war im Palace zu Gast und entwickelte eine Installation für den Hiltibold. Raoul Doré ist ausgezeichnet vernetzt in der deutschsprachigen Kunst- und Performanceszene und bringt dadurch wichtige künstlerische Impulse in die Stadt St.Gallen. Zudem arbeitet Raoul Doré im Bereich Kinder- und Jugendtheater und gehört zum Team der Kulturkosmonauten.

Der Förderungspreis unterstützt Raoul Doré in seinem experimentellen Schaffen und will ihn bestärken, sich auch weiterhin in der Stadt St.Gallen zu vernetzen und für eine lebendige Kunstszene einzusetzen.

Julia Kubik

Julia Kubik (*1994) lebt und arbeitet in St.Gallen. Sie ist Zeichnerin und Autorin, Slam-Poetin, Literatin, Grafikerin, Moderatorin, Performerin und DJ. Julia Kubik ist eine vielseitige und scharfsinnige Künstlerin. Ob sie eigene Diashows live kommentiert, ob sie das Stadtgespräch in der Grabenhalle gemeinsam mit Matthias Fässler moderiert, ob sie zeichnet, collagiert oder schreibt – immer reflektiert sie kritisch und geistreich ihre Alltagsbeobachtungen. Dabei mischt sich Typisches aus der Ostschweiz und insbesondere aus der Stadt St.Gallen mit allgemeingültigen Aussagen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Julia Kubik entdeckt im Banalen das Absurde und im Normalen das Abseitige. Sie beteiligt sich am Diskurs und bringt ihre Aussagen in prägnanten Sätzen und treffsicheren Bildern auf den Punkt – derzeit beispielsweise Monat für Monat auf der hinteren Umschlagseite des Ostschweizer Kulturmagazins Saiten.

Julia Kubik erhält den Förderpreis für ihre gelungenen Alltagsbeobachtungen in Wort und Bild und ihren grossen Beitrag zum lebendigen und vielfältigen Kulturleben der Stadt St.Gallen.

Imelda Natter

Imelda Natter (*1966) stammt aus dem Vorarlberg und lebt seit vielen Jahren in der Stadt St.Gallen. Sie studierte Klavier und Orgel am Konservatorium in Feldkirch und an der Musikhochschule Zürich und wirkt als Organistin in der evangelisch-reformierten Kirche St. Gallen Centrum. Imelda Natter begeistert Menschen für Musik. Als Organistin richtet sie ein besonderes Augenmerk auf die Musik von Komponistinnen, als Organisatorin animiert sie Menschen aus unterschiedlichen Kontexten zu musi- zieren, ihr Wissen und Können zur Verfügung zu stellen und mitzuwirken. So entwickelte sie anlässlich des Reformationsjubiläums 2017/2018 das Projekt «klanghalt»: Es brachte viele hundert Menschen dazu, sich zu beteiligen. Zahlreiche Auftragswerke entstanden eigens für das Format und wurden im Kreuzgang von St.Katharinen zur Uraufführung gebracht. Das Projekt wurde aufgrund des grossen Erfolges bis 2022 zwei weitere Male durchgeführt, derzeit wird über eine Fortsetzung nachgedacht. Imelda Natter ist eine einladende und anstiftende Person und arbeitet beständig an neuen Formaten und verbindet dabei auch Literatur und Musik.

Imelda Natter erhält einen Förderungspreis für ihre innovative, beständige und verbindende musikalische Arbeit in der Stadt St.Gallen.

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