Seit den letzten Wahlen sind die St.Galler BDP und die EVP nicht mehr im Kantonsparlament vertreten. Im März 2020 wollen sie ihre Rückkehr feiern. Basis dafür sollen gemeinsame Kandidatenlisten bilden.
Symbolisch mit Seil und Karabinerhaken ausgestattet, steigen die BDP und die EVP in den Wahlkampf für die Kantonsratswahlen 2020. Dass der Weg ins Kantonsparlament im Kanton St. Gallen für kleine Parteien nicht einfach sein wird, sei ihnen bewusst, schreiben sie in einer Mitteilung. Helfen soll offenbar der gemeinsame Auftritt: Sie präsentierten an einem Kickoff zum Wahlkampf ihre politischen Schwerpunkte.
Man habe viele Gemeinsamkeiten, insbesondere wenn es um Respekt und Menschenwürde geht. Aber auch bezüglich familienergänzenden Betreuungsmöglichkeiten sowie Umweltschutz und Förderung von erneuerbarer Energie ziehen BDP und EVP am gleichen Strick, heisst es weiter.
Auch Unterschiede gebe es laut BDP-Wahlkampfleiter Patrick Caminada, vor allem bei wirtschaftlichen und teils gesellschaftlichen Themen sowie im Bereich der Digitalisierung. Während sich die BDP insbesondere stark macht für die Rechte gleichgeschlechtlicher Menschen, für eine liberale Wirtschaftspolitik einsteht und die Digitalisierung als Kernthema angeht, setzt die EVP auf ihre sozialen Kompetenzen in der menschenorientierten Gesundheitspolitik, im Kampf gegen Menschenhandel sowie für eine verbesserte Zusammenarbeit aller Akteure in Bezug auf die Migration.
Bei den letzten Kantonsratswahlen verloren sowohl die BDP als auch die EVP ihre je zwei Sitze im Kantonsparlament. Seither sind die beiden Parteien nicht mehr im Kantonsrat vertreten. Ziel sei es, mit gemeinsamen Kandidatenlisten in den Wahlkreisen zu punkten und sich wieder eine Vertretung im Kantonsparlament zu sichern.
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