Zins- und Konjunktursorgen belasteten die Finanzmärkte in den vergangenen Wochen stark. Das zeigte sich in den Kursentwicklungen deutlich. Die Mehrheit der wichtigsten Anlageklassen tendierte im abgelaufenen Quartal seitwärts oder gar negativ.
Die Verunsicherung über die künftige Geldpolitik ist gross. Doch ist diese Angst vor einer längeren Phase der geldpolitischen Straffung berechtigt?
Über das gesamte Anlagejahr lässt sich die Performance der meisten Anlageklassen durchaus sehen. Sie kam aber hauptsächlich im ersten Halbjahr zustande. Die Kurseinbrüche aus dem vergangenen Jahr sind noch nicht aufgeholt. Das gilt insbesondere auch für Schweizer Aktien. Der Hauptgrund liegt in der grossen Verunsicherung über die künftige Geldpolitik. Verglichen mit anderen Krisen ist die Erholung nach den letztjährigen starken Kurseinbrüchen eher zaghaft. Das vehemente Vorgehen der Notenbanken, um die Inflation zu bekämpfen, war für die Finanzmärkte heftig. An den Finanzmärkten herrscht deshalb die Meinung, dass der Zinsgipfel nun erreicht sei und der nächste Schritt eine Zinssenkung sein müsse. Die Verantwortlichen der Notenbanken sehen dies aktuell (noch) anders. Die Prognosen der Währungshüter in den USA deuten darauf hin, dass die US-Zinsen mittelfristig höher bleiben könnten als bisher angenommen.
Eine Analyse von Cronberg Asset Management zeigt: Die Angst vor steigenden Zinsen oder noch nicht einsetzenden Zinssenkungen ist aufgrund historischer Muster unbegründet. So resultierte bei allen wichtigen Anlageklassen über einen gesamten Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank FED seit 1980 eine positive durchschnittliche Jahresperformance. Eine Ausnahme stellen US-Staatsobligationen dar. Während einer Zinspause resultierte bei Aktien, Rohstoffen, Gold und Staatsobligationen eine positive Performance, wobei Aktien mit Abstand die stärkste Entwicklung aufwiesen. Während eines Zinssenkungszyklus sehen die Ergebnisse deutlich anders aus. Hier schneiden Obligationen erwartungsgemäss am besten ab. Bei Aktien resultiert zwar eine positive Performance, allerdings fällt sie deutlich geringer aus als während Erhöhungszyklen oder Zinspausen. «Natürlich ist jeder Zyklus wieder anders. Gerade wenn ein Jahrzehnt mit Null- oder Negativzinsen hinter einem liegt», sagt Alessandro Sgro, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Cronberg AG. Doch Panik sei auch heute nicht angebracht. Allerdings kommt der Titelselektion eine wichtige Bedeutung zu. «In einem Umfeld erhöhter Inflation liegt der Fokus auf Unternehmen, die sich durch eine stabile und gute Margenentwicklung auszeichnen, solide finanziert sind und über eine hohe Innovationskraft verfügen», betont Sgro. Das seien die Grundvoraussetzungen für eine starke Marktstellung, die sich in einer hohen Preissetzungsmacht widerspiegle und die Herausforderung Inflation besser bewältigen liesse. Wenige Unternehmen zeichnen sich durch einen nachhaltigen komparativen Wettbewerbsvorteil aus und sind in der Lage, mit der Inflation besser umzugehen. Doch es gibt sie. «Für aktive Anleger bietet dieses Umfeld attraktive Anlagechancen», ist Alessandro Sgro überzeugt. «Es ist aufgrund der hohen Unsicherheiten über die künftige Entwicklung sicher nicht die Zeit, grosse Wetten einzugehen. Doch es ist definitiv ein Umfeld für aktives und selektives «Stock Picking», meint Sgro. Es gelte, das brachliegende Potenzial systematisch zu nutzen.
Cronberg-Strategien weiterhin mit erfreulicher Outperformance
Dank einer aktiven Selektion verzeichneten die Cronberg-Portfolios in diesem anspruchsvollen Anlageumfeld eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das zeigt sich in den verwalteten Mandaten als auch in den Cronberg Anlagefonds. Sowohl der Cronberg Strategy Fund Balanced als auch der Cronberg Global Equity Fund erwirtschafteten eine Überrendite gegenüber den Vergleichswerten und übertreffen die Medianrendite der in der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Anlagefonds mit der entsprechenden Strategie deutlich. «Unser Selektionsmodell trug massgeblich dazu bei, dass wir in vielen relevanten Unternehmen investiert sind, die direkt von starken Trends profitieren oder aber mit dem inflationären Umfeld gut umgehen können», sagt Roland Rindlisbacher, Leiter Asset Management und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Cronberg AG. Beim Cronberg Strategy Fund Balanced resultierte eine Jahres-Performance von 3.7%. In der Vergleichskategorie liegt die Performance im Durchschnitt bei 1.8%. Die Performance des Cronberg Global Equity Fund liegt in diesem Jahr bei 10.4%, wohingegen bei der Vergleichskategorie 4.1% resultierte. Damit belegen sowohl der Cronberg Strategy Fund Balanced als auch der Cronberg Global Equity Fund schweizweit einen Spitzenplatz.
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