Einen Coup landen konnte der SC Brühl diese Woche mit der Verpflichtung von Daniel Lopar. Der ehemalige Goalie des FC St. Gallen, der vor zwei Jahren nach Australien zu den Western Sydney Wanderers wechselte, ist zurück in der Schweiz. Nun wird er sich mit seinen 36 Jahren noch eine Zeit beim SCB gönnen. Er ersetzt für die nächsten Monate Brühls Goalie Christian Leite, der sich vor zwei Wochen im Spiel verletzte und für längere Zeit ausfällt. Allerdings wird Lopar nicht die Nummer Eins bei Brühl, diesen Posten überlässt er dem 19jährigen Alban Berisha. Lopar begnügt sich mit dem Posten des zweiten Goalies. «Einen Fussballer wie Daniel Lopar, der sich beim FC St. Gallen nie als Blender hervortat, kann der SC Brühl auch in dieser Position gut brauchen», sagt Brühls Präsident Christoph Zoller, «er ist ein Spieler, der mit seiner Erfahrung, mit Ruhe und Gelassenheit den jungen Goalie mental unterstützen kann.»

Und auch noch ein Stürmer

Einen zweiten namhaften Neuzugang vermeldete der SC Brühl auch in der Vereinsleitung: An der Mitgliederversammlung vom Donnerstag wurde Roger Bigger gewählt. Bigger war während Jahren Präsident des FC Wil; er feierte mit dem Club 2004 den Cup-Sieg gegen GC – wo übrigens Lopar im Tor stand – und führte den Verein später durch die Hochs und Tiefs mit einer türkischen Investorengruppe. Ausserdem war er neun Jahre Finanzchef der Swiss Football League. Bigger wird sich beim SC Brühl vor allem im sportlichen Bereich rund um die erste Mannschaft engagieren. Ebenfalls neu in der Brühler Vereinsleitung ist mit Adam Mechergui ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter des FC Wil.

Und noch ein Name soll die Kronen in der Saison 2021/22 verstärken: Aus dem Kybunpark wechselt leihweise und für ein halbes Jahr Angelo Campos. Der 21-Jährige, der seine bisherige Spielerlaufbahn beim FC St. Gallen durchlief, wird als Stürmer eingesetzt. Im Spiel vom Samstag gegen Rapperswil-Jona darf Campos allerdings noch nicht spielen.

Kasten:

Kantonsderby gegen Rapperswil-Jona

Der SC Brühl greift am Samstag aus dem Tabellenkeller an, im Heimspiel und Kantonsderby gegen Rapperswil-Jona. Nach zwei Runden rangiert der SCB mit null Punkten auf dem letzten Platz, in einer Tabelle, die allerdings noch wenig aussagekräftig ist. Die junge Mannschaft mit dem jungen Trainer (der 30-jährige Denis Sonderegger) zahlte Lehrgeld in den ersten beiden Parteien gegen die U21 von Zürich und gegen den FC Breitenrain in Bern.

Bleibt die Frage, ob der SC Brühl seinen ersten Erfolg nun ausgerechnet im Kantonsderby gegen den FC Rapperswil-Jona feiern kann. Dieser hat sich für diese Saison den Aufstieg vorgenommen, ist aber mit einer 0:4-Klatsche gegen Breitenrain und einem äusserst knappen 1:0-Sieg gegen Aufsteiger YB II auch eher verhalten in die Saison gestartet. Die Antwort auf obige Frage gibt es am Samstag ab 16 Uhr im Paul-Grüninger-Stadion.