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Buchs

Das Campus-Motel ist der nächste Baustein

Buchs wird als Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort gestärkt. Die Stadt Buchs, das Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs (bzb), die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB) und die NTB Studien-Stiftung stellten gemeinsam das Campus-Projekt vor.

Ralph Dietsche am 13. August 2020

«In Zukunft sollen mehr junge Menschen hier studieren, forschen und in der Region bleiben», dies das erklärte Ziel von Daniel Gut, Stadtpräsident von Buchs. Bereits vor zehn Jahren hat der Stadtrat die Vision im Masterplan der Stadt aufgenommen. Die Umsetzung wurde allerdings sistiert, weil die Zukunft der NTB innerhalb der neu gebildeten «OST – Ostschweizer Fachhochschule» nicht klar war. Die Unsicherheit ist inzwischen vom Tisch. Buchs ist und bleibt ein wichtiger Standort in der neuen Organisation. Noch NTB-Rektor Lothar Ritter erläutert: «Ab 1. September wird von hier aus das Departement Technik der OST geleitet. Dieses macht gegen zwei Drittel der gesamten OST aus und ist damit das grösste und breiteste Angebot innerhalb der OST.» Lothar Ritter selbst wird künftig das Departement mit gegen 1300 Studierenden, rund 500 akademischen Mitarbeitenden und Forschungsleistungen im Umfang von über 40 Millionen Franken leiten.

Berufsbildungsstandort Buchs wird gestärkt

Ebenfalls eine Veränderung ist beim Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs (bzb) im Gang. Zur Stärkung der Berufsbildungsregion Süd wird das bzb mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Sarganserland zusammengelegt. Die drei Schulstandorte in Buchs, Salez und Sargans bleiben erhalten. «Aktuell besuchen in Buchs und Salez 2'500 Lernende in 18 Berufen die Berufsschule», erklärt bzb-Rektor Beni Heeb am Informationsanlass. Dabei macht er darauf aufmerksam, dass über 70 Prozent der Schulabgänger im Kanton St.Gallen eine Lehre absolvieren. Die duale Berufsbildung sei nach wie vor ein idealer Einstieg in die Berufswelt. Wer sich danach weiterbilden möchte, kann dies ebenfalls am bzb machen. 142 Lehrpersonen stehen im Bereich der Weiterbildung im Einsatz.

Bildungsinstitute werden miteinander verbunden

Allein diese Zahlen zeigen auf, dass Buchs bereits heute ein wichtiger Bildungsstandort ist. Mit der Lancierung des Campus-Projekts soll er zeitgemäss weiterentwickelt werden. Einerseits durch die Ansiedlung von innovativen Unternehmen wie beispielsweise der Brusa Elektronik AG im Gebiet Fegeren, andererseits durch zusätzliche Angebote wie beispielsweise dem Campus-Motel. Wenn alles planmässig läuft, wird das Motel ab 2022 zwischen der NTB und dem bzb realisiert und verbindet die beiden Institutionen miteinander.

Motel wird von der NTB-Studienstiftung finanziert

Entstehen soll ein Motel mit einem öffentlichen Restaurant für etwa 70 bis 90 Personen, vier Wohngruppen à je vier Zimmer für Studierende, zehn Studios für externe Fachleute, zehn Appartements für das Zentrum für Präzisionsindustrie Alpenrheintal und zehn Appartements für Dozierende. Aktuell ist diesbezüglich ein Projektwettbewerb am Laufen. Die Jurierung der 26 eingereichten Projekte findet anfangs Oktober statt. Das Siegerprojekt wird Mitte Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem besteht die Möglichkeit, die eingereichten Wettbewerbsbeiträge vom 16. bis 20. Oktober zu besichtigen. «Das Motel am Campus Buchs wird von der NTB Studienstiftung finanziert und soll den Bildungsstandort Buchs stärken», erklärt Richard Brander, Präsident der Baukommission Campus Motel NTB.

Verkehrsentlastung an der Brunnen- und Sternenstrasse

Mit dem Bau des Motels am Campus Buchs wird die Hanflandstrasse umgestaltet. Zwischen den Schulen entsteht ein gemeinsamer Raum als Begegnungszone. Diese wird auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Da die Hanflandstrasse künftig in diesem Abschnitt für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, erfolgt die Erschliessung der NTB direkt von der Langäulistrasse. «Die neue Verkehrsführung entlastet die Brunnen- und Sternstrasse vom Verkehr. Mitarbeitende, Besucher und Lastwagen mit dem Ziel NTB werden künftig nicht mehr durch das Quartier fahren», erklärt Stadtpräsident Daniel Gut. Für die Umgestaltung von Teilen der Hanfland- und Werdenbergstrasse, nimmt die Stadt Buchs 1,5 Millionen Franken ins Investitionsbudget 2021 auf. Über das Budget wird die Bevölkerung im November befinden.

Wirtschaft wird miteinbezogen

Hauptinitiant des Campus ist die Politische Gemeinde Buchs. In das Entwicklungsprojekt miteinbezogen ist unter anderem auch die Wirtschaft. Insbesondere im neu erschlossenen Gebiet Fegeren. Josef Brusa von der Brusa Elektronik AG unterstrich im Podiumsgespräch die Wichtigkeit der Nähe zur Hochschule und zum Berufsbildungszentrum. Sie war für ihn als Unternehmer in der Standortwahl mitentscheidend: «Künftig wird hier auf kleinstem Raum von der Kindertagesstätte Schatzkiste über den Kindergarten, die International School und die Berufsbildung bis zum Hochschulabschluss alles geboten.» Ein Faktor, der bei der Wohnortwahl Buchs in die Karten spielen wird. Denn gerade bei Fachkräften ist das entsprechende Angebot gefragt. Mit dem Campus-Projekt wird das Gebiet Hanfland-Fegeren weiterentwickelt und als Ort zum Studieren, Forschen, Wohnen, Arbeiten und Verweilen aufgewertet. «Das Quartier gewinnt an Qualität. Dank dem öffentlichen Restaurant, dem für alle zugänglichen Begegnungsraum, der Infrastruktur und einem attraktiven Anschluss an den ÖV profitieren auch die Anwohner», ist Daniel Gut überzeugt. Er freut sich, dass durch die Gewissheit der Veränderungen am bzb und NTB die Campus-Idee neuen Schwung erhalten hat und nun vorangetrieben werden kann.

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Autor/in
Ralph Dietsche

Ralph Dietsche ist Geschäftsführer und Inhaber der Kommunikationsagentur radikom GmbH mit Sitz in Rüthi.

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