2018 haben wieder mehr Thurgauer Gemeinden ihren Steuerfuss gesenkt als in den Vorjahren. Die Mehrheit lässt jedoch die Steuerfüsse unangetastet.
Die Steuerkraft pro Einwohner ist 2017 – nach einer Stagnation im Vorjahr – wieder leicht gestiegen.
Der Grossteil der Politischen Gemeinden hält 2018 an den Steuerfüssen des Vorjahres fest. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren haben allerdings wieder mehr Gemeinden die Ansätze gesenkt. Insgesamt 17 der 80 Thurgauer Gemeinden setzten ihre Steuerfüsse tiefer an, drei Gemeinden erhöhten sie. Die Veränderungen sind aber auch 2018 gering. Entsprechend liegt der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss mit 57,7 % nur leicht unter dem letztjährigen Wert (58,1 %). Der Trend zu tieferen Gemeindesteuerfüssen setzt sich damit fort. Vor allem zwischen 2000 (74,8 %) und 2012 (58,6 %) sanken die Steuerfüsse deutlich. Seither ist der Rückgang nur noch gering.
Schulsteuerfüsse ohne grosse Veränderungen
Die Steuerfüsse der meisten Schulgemeinden bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres. Lediglich 10 der 72 Schulgemeinden haben ihre Ansätze gesenkt. In drei Schulgemeinden sind die Steuerfüsse höher als im Vorjahr, wobei zwei dieser Erhöhungen auf eine Sekundarschulgemeinde zurückgehen. Damit ist der gewichtete Schulsteuerfuss gegenüber 2017 mehr oder weniger gleich geblieben (2017: 92,4 %, 2018: 92,3 %).
Die Gesamtsteuerfüsse – die Summe aus Staats-, Gemeinde-, Schulgemeinde- und Kirchensteuer – sind 2018, wie schon im vergangenen Jahr, häufiger gesunken als gestiegen. In etwas mehr als einem Drittel der Thurgauer Gemeinden profitiert sowohl die katholische als auch die evangelische Bevölkerung von Senkungen. Die stärkste Reduktion gab es in Warth-Weiningen und in Steckborn. Demgegenüber sind die Gesamtsteuerfüsse in sieben Gemeinden gestiegen, am stärksten in Hohentannen und in Gottlieben.
Bottighofen führt die Rangliste der tiefsten Steuersätze weiterhin an
Bottighofen ist nach wie vor die Gemeinde mit dem tiefsten Gesamtsteuerfuss, sowohl für die katholische als auch für die evangelische Bevölkerung (238 % resp. 231 %). Am höchsten ist der Gesamtsteuersatz in der Gemeinde Arbon (kath. Bevölkerung: 321 %, evang. Bevölkerung: 320 %).
Die Steuerkraft steigt wieder leicht an
Nach einer Stagnation im vergangenen Jahr hat sich die Steuerkraft pro Einwohner 2017 wieder leicht erhöht. Mit 2 048 Franken liegt sie erstmals über der Marke von 2 000 Franken und ist damit um 53 Franken höher als 2016. In 58 der 80 Thurgauer Gemeinden ist die Steuerkraft gestiegen und in 22 Gemeinden gesunken. Neu führt Warth-Weiningen mit 4 482 Franken die Rangliste der Gemeinden mit der höchsten Pro-Kopf-Steuerkraft an und verweist die bisherigen Spitzenreiter Salenstein und Bottighofen auf die Ränge zwei und drei. Die tiefste Steuerkraft pro Einwohner verzeichnet hingegen die Gemeinde Schönholzerswilen (1 247 Franken).
Die vollständige Publikation «Steuerfüsse 2018, Steuerkraft 2017» kann unter statistik.tg.ch heruntergeladen werden.
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