Der Sender Sat.1 bringt ein neues Format in die Schweiz. Familien kochen gegeneinander. Gefragt sind vor allem Geheimtipps - aus der Familie oder einer Region. Ob Ostschweizer Spezialitäten dabei sein werden, ist noch offen: Die Bewerbungsfrist hat begonnen.
Sie sind einfach nicht totzukriegen: Fernsehsendungen rund ums Kochen und Essen. Mit «Family Food Fight» ist ein internationales Format bereits in mehreren Ländern auf den Bildschirm - von Australien über Argentinien bis nach Dänemark.
Der Inhalt der Sendung: Mässig überraschend. Menschen kochen in einem Wettstreit, und nur einer kann gewinnen. Beziehungsweise in diesem Fall: Eine Familie. Denn das Format ist eine «Familien-Kochshow». Und diese kommt nun in die Schweiz, genauer gesagt zu Sat.1.
Ausgestrahlt wird «Family Food Fight» ab dem Frühjahr zur besten Sendezeit um 20.15. Uhr. Im Zentrum stehen einerseits das familiäre Kochen, andererseits auch Familienrezepte - am liebsten solche, die seit Generationen weitergegeben werden. Gefragt ist also nicht unbedingt Schickimicki-Kochkunst, sondern Tradition.
Und zwar nicht zwingend Schweizer Tradition. Italienisch, asiatisch oder was auch immer ist laut den TV-Machern ebenso gefragt, denn es gebe ja unzählige kulinarische Einflüsse auf unser Land.
Eine ideale Chance also für die Ostschweiz, der ganzen Schweiz unsere Spezialitäten zu präsentieren. Eine banale gekaufte Bratwurst gehört nun vielleicht nicht dazu, aber sie kann garniert werden mit garantiert selbst zubereiteten Beilagen «made in Ostschweiz».
Dafür muss man aber zuerst mal dabei sein. Und selbstverständlich wird es in der Unterhaltungssendung nicht nur ums Kochen gehen. Wer zu den acht Familien gehören will, die dabei sind, muss auch bereit sein, den Leuten hinter der Kamera einen gewissen Einblick ins Privatleben zu geben. Das wird zwar bei der Ausschreibung nicht explizit vermerkt, aber darf vorausgesetzt werden. Sonst könnte man ja auch der eigenen Familie beim Kochen zuschauen.
Die Castingphase ist eröffnet, ab sofort können sich jeweils drei Familienmitglieder aus der ganzen Schweiz bewerben, und zwar hier.
Aber Achtung: Wer dabei ist, gewährt dem Sender einen Blick ins Familienrezeptbuch. Sollte jemand über die Rezeptur des Appenzeller Käse oder die Mischung von Coca-Cola verfügen, ist die Teilnahme nicht ratsam.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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