Die Suche nach dem Kandidaten Benedikt Würth führt zur bezahlten Anzeige von Alex Pfister.
Wer Informationen über die Kandidaturen bei den St.Galler Ständeratswahlen sucht, landet meist beim parteilosen Alex Pfister. Er schaltet gezielt Anzeigen, die auf die Namen der Konkurrenz reagieren. Das könnte dem unbekannten Kandidaten die benötigte Aufmerksamkeit verschaffen.
Der Webgigant Google verdient sein Geld unter anderem mit Anzeigen. Und zwar solchen, die passend zu eingegebenen Suchbegriffen eingeblendet werden. Wer Werbung schaltet, definiert, bei welchen Begriffen sie auftauchen soll.
Das hat sich der parteilose Ständeratskandidat Alex Pfister aus Widnau zum Vorteil gemacht. Wer Informationen zu seinen Konkurrenten Benedikt Würth (CVP) und Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) auf Google sucht, dem wird als erster Treffer eine Anzeige von Alex Pfister eingeblendet, die auf seine Webseite führt.
Wer es ausprobieren will: Einfach «Benedikt Würth Ständerat» oder «Susanne Vincenz Ständerat» eingeben. Beim CVP-Mann ist auch die Variante «Beni Würth Ständerat» berücksichtigt.
Die anderen Kandidaten hat Alex Pfister nicht «geehrt» mit diesem Vorgehen, wohl weil er davon ausgeht, dass die beiden Kandidaturen von CVP und FDP am meisten nachgefragt werden im Web.
Ob es nützen wird? Für den politischen Quereinsteiger aus dem Rheintal ist es die grösste Herausforderung, seinen Bekanntheitsgrad in kurzer Zeit zu steigern. So entstehende Zufallstreffer tragen ihm sicher eine gewisse Aufmerksamkeit ein, und zwar von Leuten, denen er zuvor vielleicht gar kein Begriff war. Und im Unterschied zu bezahlten Anzeigen in Zeitungen ist es eine kostengünstige Sache.
Die Suche nach dem Kandidaten Benedikt Würth führt zur bezahlten Anzeige von Alex Pfister.
Dasselbe Bild beim Suchresultat nach Susanne Vincenz-Stauffacher.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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