Die Herbstferien sind da, und mit ihnen wächst die Sehnsucht nach Erholung. Dies spürt auch der Flughafen Altenrhein, wie Thomas Krutzler, CEO People’s Air Group, erklärt. Die Auslastung der Charterflüge sei erfreulich – der Weg aus der Krise aber noch lang.
Das Wetter zeigte sich in den vergangenen Tagen von seiner garstigen Seite. Welche Ziele und Destinationen sind im Hinblick auf die Herbstferien besonders beliebt?
Da gibt es keine gravierenden Unterschiede. Der Beliebtheitsgrad scheint bei allen Destinationen hoch zu sein.
Auch wenn die Auslastung gut ist: Wie sehr leidet man noch immer unter der Corona-Krise?
Die Corona-Krise hat bekanntlich die Luftfahrtbranche in einem noch nie dagewesenen Ausmass getroffen. Davon können wir uns nicht ausschliessen. Wir haben die letzten Monate hingegen genutzt, uns unternehmensweit sowohl strukturell und organisatorisch als auch kosteneffizient auf eine weiterhin herausfordernde Zeit aufzustellen – die Krise und die Erholung dürften noch länger andauern. Dies betrifft allen voran die Geschäftsfliegerei und somit unsere Linienverbindung von/nach Wien.
Wie sieht es im privaten Bereich aus?
Die Entwicklung beim Flughafen ist hingegen sehr erfreulich. Die Kennzahlen der gewerblichen als auch privaten Fliegerei haben sich erfreulicherweise sehr rasch auf hohem Niveau stabilisiert.
Wie fällt demnach die Stimmung grundsätzlich aus?
Die gesamte People’s Belegschaft musste während der letzten eineinhalb Jahre mit vielen Einschränkungen, Restriktionen und Unsicherheiten umgehen. Gemeinsam haben wir es aber geschafft, gestärkt aus dieser Krise herauskommen. Ich darf das Unternehmen mit sehr motivierten, loyalen und einsatzwilligen Kolleginnen und Kollegen manövrieren. Dafür gebührt der gesamten Belegschaft mein grosser Dank. Die positive, mit Optimismus getriebene Stimmung nehmen wir auch im Kunden-, Lieferanten-, Partner- und Fluggastumfeld wahr, was unsere Bemühungen bestätigt.
Ungeimpften Personen dürfte das Reisen auch künftig schwer fallen.
Die (Ein-)Reiseeinschränkungen werden uns noch länger begleiten. Ob 3G, 2G oder 1G: Die Fluggäste müssen und werden sich darauf einstellen. Die Problematik liegt aus meiner Sicht aber auch in den administrativ aufwendigen, teils unverständlichen Themen – Stichwort Einreiseformular. Die laufenden Änderungen machen das Reisen nicht einfacher.
Die Swiss ist in die Schlagzeilen geraten, weil sich die Mitarbeiter impfen lassen müssen. Wären solche Szenarien bei Ihren Mitarbeitern ebenfalls möglich?
Dieses Szenario verfolgen wir bei uns derzeit nicht.
Was denken Sie, wie es die nächsten Monate weitergehen wird? Wird sich die Situation eher entspannen oder im Hinblick auf den Winter weiter verschärfen?
Die Regularien werden die Entwicklung weiterhin prägen. Darauf haben wir uns eingestellt. Im Vordergrund sollte die Stabilität unseres Gesundheitssystems stehen.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.