Sie gilt als meistgespielte Oper der Welt – und vermochte in der vergangenen Spielzeit in der Version von Guta Rau dennoch zu überraschen: Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte. Nun kehrt sie zurück auf den Spielplan des Theaters St.Gallen. Wiederaufnahme ist am 1. Dezember, 19.30 Uhr im UM!BAU.
Tag gegen Nacht, Weiss gegen Schwarz, Männer gegen Frauen, Zivilisation gegen Natur, Macht gegen Ohnmacht: Die Zauberflöte scheint durchzogen von einer klaren Werteordnung. Lernt man das Werk zunächst als Märchen kennen, entpuppt sich die meistgespielte Oper der Welt beim genauen Hinsehen als viel komplexer und rätselhafter, als es der erste Anschein vermuten lässt. Das Stück präsentiert sich zugleich als zauberhaftes Märchen, Wiener Vorstadttheater und feierliches Mysterienspiel. Es lohnt sich daher, immer wieder neu auf dieses Meisterwerk zu schauen.
Genau das hat Guta Rau, deren mitreissende Fledermaus-Inszenierung derzeit auf dem Spielplan steht, vor einem Jahr getan. Mit neuen Dialogen und einem humor- und fantasievollen Zugriff ermöglichte sie in der Spielzeit 2021/2022 einen überraschenden Blick auf den Mozart-Klassiker. Und begeisterte damit Publikum und Kritik. «Familienerlebnis Zauberflöte: Gelungene Neuinszenierung in St.Gallen», lautete eine Einschätzung aus Mozarts Heimatland. Das Fachmagazin Das Opernglas bilanzierte: Grossartiges Leitungsteam, grossartige Besetzung, Orchester und Chor in bester Verfassung. Ab 1. Dezember steht die pfiffige, witzige Inszenierung nochmals für zwei Monate auf dem Spielplan.
Beda Hanimann schrieb für den Tages-Anzeiger, die Berner Tageszeitung Der Bund und das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten und war Redaktor bei der Zeitung Die Ostschweiz und beim St.Galler Tagblatt. Seit Oktober 2017 ist er Medienverantwortlicher des Theaters St.Gallen.
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