Die ukrainische Botschafterin in der Schweiz, Iryna Venediktova, hat die KUK Electronic AG in Appenzell besucht. Ziel des Besuchs war es, über die Rahmenbedingungen für eine Produktionsstätte in der Ukraine zu diskutieren.
Während des Besuchs besichtigte die ukrainische Delegation auch die Produktionsstätte und tauschte sich mit Mitarbeitenden aus. Iryna Venediktova dankte dem Elektrotechnik-Unternehmen für die Einstellung von über 30 ukrainischen Vertriebenen. Diese Integrationsleistung ist ein Schweizer Spitzenwert, der dazu führt, dass in keinem anderen Kanton die Erwerbstätigkeitsquote unter ukrainischen Geflüchteten so hoch ist wie in Innerrhoden.
Volle Auftragsbücher
KUK-CEO Manuel Inauen freute sich, der ukrainischen Botschafterin einen Einblick in die Technologieführerschaft von KUK zu geben. Der Innerrhoder Betrieb ist seit 2018 stark gewachsen und beschäftigt weltweit inzwischen 1000 Mitarbeitende an sieben Standorten in Europa, Asien und Afrika. Auch für die kommenden Jahre soll der Wachstumskurs beibehalten werden. Die Nachfrage wird etwa durch Trends wie E-Mobilität, Automatisierung oder Photovoltaik getrieben. Dementsprechend sollen auch die globalen Produktionskapazitäten von KUK weiter ausgebaut werden.
Bürokratie und Rechtsstaat
Wie Inauen der Botschafterin erklärte, ist dabei auch ein Standort in der Ukraine eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen wird. Als wesentliche Kriterien nannte er neben der Sicherheitslage unter anderem den bürokratischen Aufwand und einen soliden Rechtsstaat. Botschafterin Venediktova nahm dies erfreut zur Kenntnis: «Die Überlegung des Unternehmens, in eine Produktionsstätte in der Ukraine zu investieren, ist ein Vertrauensbeweis für die Zukunft unseres Landes», sagte sie.
Bei dem Firmenbesuch in Appenzell nahmen neben der Botschafterin auch Samvel Arustamian, Stv. Botschafter der Ukraine in der Schweiz, sowie Dmytro Sidenko und Marco D. Ecknauer, beide von der Ukrainisch-Schweizerischen Wirtschaftsvereinigung (USBA), teil.
_Bilder: PD _
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