Was hat das Jahr 2022 ausgezeichnet? Was machte es für verschiedene Persönlichkeiten unvergesslich? Und wie wird der Übergang ins 2023 gefeiert? Heute im Interview: Esther Friedli (*1977), Gastronomin, SVP-Nationalrätin und Ständeratskandidatin.
Gibt es einen privaten oder geschäftlichen Moment, der das Jahr 2022 unvergesslich macht?
Nach zwei Jahren Pandemie konnten wir seit Frühling 2022 endlich wieder «normal» in unserem Restaurant arbeiten. Wir hatten einen Sommer mit unzähligen bereichernden und tollen Begegnungen und vielen Gästen.
Unter welchem Motto oder Schlagwort würden sie das vergangene Jahr «archivieren»?
Zurück zur Normalität.
Wie stark orientieren Sie sich an Eckpunkten wie dem Jahreswechsel? Ziehen Sie dann jeweils ein Fazit? Geht etwas zu Ende? Oder ist es einfach nur eine Zahl von 365?
Der Jahreswechsel ist für mich nicht wichtig, Vorsätze für’s neue Jahr nehme ich jeweils nicht. Aber rund um den Jahreswechsel gibt es immer viele Gespräche über das vergangene Jahr. Ich teile gerne schöne Momente mit anderen Menschen.
Welches ist Ihre frühste Erinnerung, die Sie an die Weihnachtszeit haben?
Wir haben Weihnachten immer bei meiner Grossmutter im Entlebuch gefeiert. Vor allem der wunderschön geschmückte Christbaum mit Engelshaar, die grosse Krippe und das Singen von Weihnachtsliedern wird mir immer in Erinnerung bleiben.
Haben Sie bestimmte Rituale, die Ihnen noch heute wichtig sind?
Ich habe eine selbstgemachte grosse Krippe mit Schwarzenberger Krippenfiguren. Diese stelle ich jedes Jahr auf. Und das Dekorieren des Hauses und des Restaurants darf auch nicht fehlen.
Was stört Sie an dieser Zeit?
Die Hektik beim Geschenkekauf. Eigentlich sollte die Adventszeit die Vorbereitung auf Weihnachten sein. Ich versuche mich daher bewusst, diesem Stress etwas zu entziehen.
Welches Musikstück löst bei Ihnen die richtige Weihnachtstimmung aus?
«All I want for Christmas is you» von Mariah Carey. Ich bin ein grosser Fan des Filmes «Actually Love». Diesen Film schaue ich jedes Jahr rund um Weihnachten.
Und welches kulinarische Erlebnis?
Selbstgebackene Weihnachtsguetzli. Von Chräbeli, Brunsli über Spitzbuben – ich kann nicht genug davon bekommen.
Wann haben Sie in der Regel die letzten Geschenke beisammen?
Ich verschenke gerne «Zeit». Denn «Zeit» ist das Wertvollste, das wir haben. So kann ich auch dem Päcklistress entfliehen.
Wie viele Male haben Sie schon den Klassiker «Dinner for One» geschaut?
In meiner Kindheit habe ich «Dinner for One» immer mit meiner Grossmutter geschaut. Ein absoluter Klassiker, den ich heute noch gerne schaue.
Und an Silvester um 00.00 Uhr trifft man Sie wo an?
In unserem Restaurant. Ich freue mich, dass wir auch dieses Jahr unsere Gäste mit einem exklusiven Silvestermenu beglücken dürfen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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