Die Solarenergie soll ein künftiger Eckpfeiler der Schweizer Energieversorgung sein, in Kombination mit Wasser- und Windenergie.

«Der Zubau von Solaranlagen geht in Rekordtempo voran, doch sind weitere Anstrengungen nötig, um das Klimaziel Netto Null bis 2050 zu erreichen. Gegenwärtig wird in der Schweiz rund 7% des Stroms solar erzeugt, doch das Potential ist sehr viel höher: Die geeigneten Flächen von Gebäuden im Thurgau könnten jährlich doppelt so viel Strom produzieren, wie im ganzen Kanton total verbraucht wird», so das Initiativ-Komitee.

Die am 10. Mai dieses Jahres lancierte Thurgauer Volksinitiative will den Bau von Solaranlagen massiv beschleunigen.

Solarstrom könne den Kanton Thurgau unabhängig machen und zu Versorgungssicherheit führen. Zudem würde das Gewerbe von Aufträgen und Planungssicherheit und Konsumenten von günstigen Strompreisen profitieren, so die Initianten.

Die Elektrifizierung des motorisierten Verkehrs stelle eine der grössten Herausforderungen dar. Auf die Stromnetze werden in den nächsten Jahren eine Vielzahl von dezentralen Verbrauchern zukommen; Lastwagen und Autos. Um Solarstrom direkt in die Fahrzeuge zu laden, fordern die Initianten die Überdachung von grösseren Parkplätzen mit Solarpanels.

In Inputreferaten werden Praxisbeispiele vorgestellt. Das erste Referat widmet sich der industriellen Elektrifizierung bei Hugelshofer Logistik. Anschliessend werden die Herausforderungen beim Netzbau thematisiert. Im dritten Referat wird über die Potenziale der dezentralen Stromerzeugung und -speicherung im Wohnbereich gesprochen. Tausende Solaranlagen bedeuten Millionen von Solarpanels. Wie umweltfreundlich ist das und wie werden die Panels rezykliert? Welche Lösungen gibt es bereits? Auch dazu kann man sich am Anlass direkt informieren. Weiter wird ein Finanzierungsmodell aus der Praxis vorgestellt, mit dem schweizweit bereits über 70 Solaranlagen realisiert werden konnten.

Die fünf Referate von je 10 Minuten werden begleitet von den Moderatoren Marco Rüegg (GLP), Simon Vogel (GP) und Kenny Gerber (SP). Als wichtigsten Programmpunkt sehen die Veranstalter die Diskussionen mit den Gästen.

Der Abend wird abgerundet durch einen kleinen Apéro. Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kollekte willkommen.