Bandbreite – alle brauchen sie, kaum jemand weiss aber so genau wieviel und wozu. Das Internet-Abo bestimmt die Bandbreite. Homeoffice, Streamingdienste, smartes Wohnen oder immer bessere Bildqualität zwingen einen zur Frage: Wie viel Bandbreite braucht der eigene Haushalt?
Welches Produkt habe ich? Wozu brauche ich es? Was soll es leisten? So einfache Fragen können sehr viele Leute nicht beantworten, wenn es um ihr Internet-Abo geht. Die meisten haben es seit langer Zeit, erhalten monatlich Rechnungen – aber damit hat sich’s. Was viele aber doch wissen: Sie sind nicht zufrieden mit ... ja, womit genau eigentlich?
Der Nachbar ist bei einem anderen Provider und dort läuft’s, also wird gewechselt. Das darf im Zweifelsfall etwas kosten. Manche kaufen sich neue WLAN-Router – auf der Packung prangt so schön «600 Megabit». Doch die nützen nichts, wenn das Abo nur hundert davon liefert. «Viele Leute sind sich nicht bewusst, dass ihr Abo nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht und nicht ausreichend Bandbreite hat», erklärt Peter Trüby, Leiter des Providers Thurcom.
Am Netz liegt’s meist nicht
Höchst selten ist es tatsächlich so, dass die Bandbreite nicht dem eigentlichen Abo entspricht – und man wirklich von Netzwerkproblemen spricht, die der Provider beheben muss. Um dies zu überprüfen gibt es Speedtests im Internet. Wichtig ist, dass man mehrmals misst und dafür den Computer oder Laptop per Kabel mit dem Modem verbindet. Während dem Test darf man nicht gleichzeitig andere Dienste benutzen. «Wer über längere Zeit nur eingeschränkte Bandbreite hat, sollte sich bei uns melden», sagt Peter Trüby. Allerdings fänden seine Leute meist andere Gründe als Fehler im Thurcom-Netz. Beispielsweise können ältere Ethernetkabel die Leistung drosseln oder Firewalls mit limitierten Datenkapazitäten. Solche Probleme treten etwa bei selbstgekauften Routern auf. Bei Thurcom schaut man deshalb immer erst die Geräte an: Was können diese? Was nicht? Bei der Fehlersuche ist manchmal auch Kreativität gefragt. Ein Flaschenhals ist oft ein falsch platziertes WLAN
Abo und Bedarf abstimmen
Aktuell ist die Lösung bei vielen «Internetproblemen» eine einfache: Das Abo muss angepasst werden. «Einige Kunden haben sogar noch Abos, die heute gar nicht mehr angeboten werden. Mit zwei Megabits pro Sekunde fehlt definitiv Speed», weiss Peter Trüby. Damit werde alles langsam, das Internet könne nicht stabil funktionieren. Der Bedarf an Bandbreite in den Haushalten steigt unentwegt. Thurcom ist unaufhörlich damit beschäftigt, Kundinnen und Kunden darauf aufmerksam zu machen. Manchmal erhöht der Provider die Bandbreiten auch von sich aus: Bei den Thurcom-Abos S, M und L wurden kürzlich die Bandbreiten verdoppelt. Es gibt Kunden, die immer das Beste wollen, aber das Gros versucht, mit dem möglichst günstigsten Abo über die Runden zu surfen – oft mehr schlecht als recht.
Bandbreite ist das, was bei der Internetnutzung bezahlt werden muss. Sie verursacht auch Kosten beim Provider selbst. Je mehr Bandbreite man hat, desto mehr Daten können gleichzeitig gesendet oder empfangen werden. Vergleichbar ist dies mit einem Wasserrohr – je dicker es ist, desto mehr passt durch. Genauer: Es geht um die Datenkapazität pro Sekunde. Deshalb geht mehr Bandbreite mit höherer Geschwindigkeit einher. Angegeben wird die Bandbreite in Megabits pro Sekunde. Ein Megabit besteht aus einer Million Bits, ein Gigabit hat eine Milliarde. Der Datenverkehr verdoppelte sich in letzter Zeit alle zwei Jahre. Dieses Tempo hat inzwischen sogar noch mehr Fahrt aufgenommen und wird sich wohl ungebremst weiter beschleunigen. Das zwingt die Provider einerseits, ihre Netze ständig auszubauen. Andererseits müssen sie ihre Abos ständig den neuen Bedürfnissen anpassen. Dabei geht es nicht nur um einen kurzfristigen Anstieg aufgrund der Pandemie und dem vorübergehenden Rückzug in die eigenen vier Wände – die Treiber dieser Entwicklung sind vielfältig.
Multimediale Webseiten
Wer eine Webseite im Internet hat, will seinen Besuchern etwas bieten – mit hochwertigen Bildern, immer öfter bewegtem Bild. Früher versuchte man, die Webseiten zu optimieren, damit sie schneller geladen werden. Heute wird vorausgesetzt, dass die Besucher über genügend Bandbreite verfügen. Moderne Webseiten werden nicht mehr optimiert.
Intelligentes Wohnen
Das «Smart Home» ist auf dem Vormarsch – mehr und mehr wird vernetzt: Licht, Heizung, Fenster, TV, Musik oder Überwachung werden von Apps auf mobilen Endgeräten aus gesteuert – oder per Sprachassistenten. Die Geräte kommunizieren teils drahtlos untereinander und übernehmen Aufgaben – bis in den Garten mit intelligenten Rasenmähern, smarter Bewässerungsanlage oder einer Terrassenbeschattung für kühle Feierabende. Wir wollen mehr Komfort, Sicherheit und Freizeit. Wir wollen intelligent Energie und Kosten sparen. Und natürlich: Viele dieser Geräte sind mit dem Internet verbunden und benötigen mehr und mehr Bandbreite.
Arbeitswelt im Wandel
Die Arbeitswelt verändert sich ebenso rasant. «New Work» heisst die Devise: Arbeitszeiten werden flexibler, ortsunabhängiges Arbeiten nimmt zu, Freiberufliche oder Selbständige sind auf dem Vormarsch. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten der Kommunikation, künstliche Intelligenz übernimmt Routinejobs. Das Homeoffice wird auch nach Corona Thema bleiben. Die Unternehmen erarbeiten hierzu landauf landab neue Regelungen. Wer als Arbeitgeber im Fachkräftemangel attraktiv bleiben will, bietet mehr Flexibilität. Wer vom Homeoffice auf Clounds zugreift, wer Videomeetings absolviert, braucht Bandbreiten – und zwar je mehr, desto mehr Personen im Haushalt gleichzeitig arbeiten oder studieren. A propos Selbständige: Backups und Datenspeicherungen in Clouds können sehr viel Bandbreite beanspruchen.
Neue Technologien, anderes Verhalten
Die durchschnittliche Nutzungsdauer digitaler und vernetzter Geräte steigt. Auch die Art und Weise der Nutzung verändert sich: Man checkt beispielsweise auf mehreren Geräten gleichzeitig ein. Jede Person, jeder Raum verfügt zudem über seine individuellen Geräte. Auch der Fernseher läuft immer öfter via Internet. Kabel-TV ist bald Schnee von gestern und schon lange nicht mehr das schnellste. Der neue Standard heisst «Internet Protocol Television» – kurz IPTV – und nutzt die vorhandene Internet-Infrastruktur, beispielsweise die Glasfaseranschlüsse. All dies benötigt zunehmend Bandbreiten.
Bildschärfe auf grossen Screens
Qualität wird immer wichtiger – etwa bei Streams. Nach Full-HD (High Definition) ist nun Ultra-HD gefragt – wobei 4K demnächst von 8K abgelöst wird. Dabei geht es um die Anzahl Pixel auf dem Bildschirm. Von Full-HD zu 4K ist es eine Vervierfachung, von 4K zu 8K ebenso. 8K heisst 8'000 Pixel alleine in der horizontalen Auflösung, insgesamt über 33 Millionen. «Gefragt ist das vor allem bei grossen Geräten – bei Leinwänden ein Muss. Bei kleinen Bildschirmen ist kaum ein Unterschied zu sehen. Der Trend zu grossen Bildschirm setzt sich aber fort», weiss Thurcom-Leiter Peter Trüby. Wer sein TV und seine Streamingdienste in vollem Ausmass geniessen will, braucht entsprechende Bandbreiten.
Thurcom bietet persönliche Beratung unter 071 565 65 65 oder per E-Mail an info@thurcom.ch
Den Bedarf an Bandbreite abschätzen
Welche Dienste benötigen wie viel Bandbreite? Viel davon brauchen Streamingdienste, wobei der Trend zu höherer Bildqualität anhält und den Bedarf auch künftig steigen lässt. Richtige «Datenfresser» können Online-Games mit mehreren Spielern sein. Wichtig zu wissen ist, dass man gleichzeitig benutzte Dienste addieren muss, um die Bandbreiten zu schätzen – und zwar pro Person. Eine Studierenden-WG, die gleichzeitig Multiplayer-Online-Games spielen will, braucht so beispielsweise enorme Bandbreite. Dabei ist es erfahrungsgemäss fast wie mit allem: Ein Haushalt benötigt in der Regel mehr Bandbreite als er meint. Viele Geräte wie beispielsweise ein Babyphone oder die Videoüberwachung vergisst man leicht.
Die Thurcom ist Digital Partner des WTT YOUNG LEADER AWARD.
Herausforderung Homeoffice: Was gilt es von technischer Seite her zu bedenken bezüglich Internetanschluss, Abo und WLAN? Weshalb lohnt sich professionelle Beratung beim WLAN? Darüber berichteten wir bereits im ersten Teil «Ein Homeoffice, das den Namen verdient» in den «Young Leader News».
Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.
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