Nach drei Jahren Pause heulen die Motoren beim Bergrennen Hemberg an diesem Wochenende wieder auf. Beim Organisationskomitee ist die Freude umso grösser – die Vergangenheit zeigte nämlich, wie viele Überraschungen der Anlass parat halten kann.
«Es ist ein riesiger Traum, der gerade in Erfüllung geht», bringt es OK-Präsident Christian Schmid auf den Punkt. Einerseits natürlich deshalb, weil nach zwei coronabedingten Ausfällen endlich wieder gestartet werden darf. Andererseits, weil Petrus zwei sonnige und schöne Tage verspricht. «Es war nicht ganz einfach, die Energie nach einer so langen Pause wieder zu finden. Gerade auch deshalb, weil wir die letzten beiden Male mit den Vorbereitungen schon ziemlich weit waren – und der Anlass dann doch noch abgesagt werden musste.»
An die 160 Fahrer werden an diesem Wochenende starten. Daneben gibt es einen attraktiven Showblock, für Kinder wartet ein Rahmenprogramm und müde Besucher können sich in einem Shuttlebus transportieren lassen. Grundsätzlich halte man jedoch an den bewährten Programmpunkten fest, wie Schmid erklärt. Schliesslich habe sich das Hemberger Bergrennen inzwischen zu einem beliebten Anlass gemausert. In der Geschichte gab es viele Highlights, die in Erinnerung geblieben sind: 2017 etwa, als ein schwerer Unfall das Rennen überschattete. Ein Engländer verletzte sich glücklicherweise nur leicht, sein millionenteures Elektrofahrzeug war jedoch anschliessend nur noch ein Haufen Schrott. «Innert kürzester Zeit waren wir damit in den Nachrichten auf BBC oder Sky news», erinnert sich Schmid.
Nicht nur der Unfall, auch das Wetter sorgte einige Male für Turbulenzen. Ein Gewitter sorgte beispielsweise dafür, dass der letzte Lauf nicht mehr durchgeführt werden konnte und es auf der Strecke zu einigen Unfällen mit mittelschweren Verletzungen kam. Oder man wurde von über 10'000 Besuchern überrascht – in der Folge mangelte es damals an der passenden Infrastruktur wie Parkplätzen oder Verpflegungsmöglichkeiten. Für das Organisationskomitee sind es aber die kleinen Dinge, welche ihnen in Erinnerung bleiben. «Es ist ein Anlass, welcher für strahlende Augen sorgt – egal, ob das bei kleinen oder etwas grösseren Kindern der Fall ist», so Schmid schmunzelnd. Man müsse nicht einmal ein Autofan sein, um von der speziellen Atmosphäre und Eindrücken mitgerissen zu werden. Und genau dies sorge für den nötigen Ansporn – damit auch im nächsten Jahr die Motoren wieder aufheulen können.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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