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Gastbeitrag

Eine Pflanze mit einer 4000 Jahre alte Geschichte

Die Kurkumapflanze hat ihren Ursprung in Südostasien und Indien. Letztere ist auch heute noch das grösste Anbauland von Kurkuma. In der indischen Küche ist Kurkuma das wichtigste Gewürz und wird zum Würzen und Färben zahlreicher Speisen verwendet.

Eingesandte Mitteilung am 17. August 2022

So wird auch heute noch 80 Prozent der weltweiten Kurkuma-Ernte in Indien verbraucht. Kurkuma ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zur gleichen Familie wie Ingwer. Ihr lateinischer Name «Curcuma longae» ist eine Angleichung des arabischen «alkurkum», was ursprünglich «Safran» bedeutet. Der Name spielt damit auf die Ähnlichkeit zum Gewürz Safran an, das ebenfalls für seine gelbe Farbe bekannt ist.

Die Wurzeln sehen mit ihren eigenartigen Verformungen ziemlich kurios aus und erinnern von aussen an Ingwer. Bei Kurkuma ist dabei die goldorange Farbe viel intensiver ausgeprägt. Bereits seit über 4000 Jahren wird Kurkuma als Heilmittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin und der indischen Ayurveda-Lehre als Heilmittel verwendet. Im Ayurveda-Lehrbuch «Susruta Samhita», welches um 250 v. Chr. verfasst wurde, lässt sich die frühste schriftlich überlieferte Erwähnung finden. In diesem Lehrbuch wurde eine Kurkumamixtur zur Behandlung einer Lebensmittelvergiftung beschrieben.

Über buddhistische Mönche gelangte die Pflanze samt medizinische Kenntnisse nach China, wo das Potenzial der Kurkumapflanze als Naturheilmittel schnell erkannt wurde. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Kurkumapflanze als bitter und scharf im Geschmack und warm in ihrer medizinischen Wirkungsweise beschrieben. So soll die Kurkumapflanze den Körper reinigen und ihm Energie spenden. Es gibt zahlreiche Schriften über die medizinischen Anwendungen der Kurkumapflanze, wobei die ausführlichsten und wissenschaftlich belegbarsten Beschreibungen aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen.

Im Handbuch der orthodoxen Chirurgie «Wai Ke Zheng Zong» beschreibt der chinesische Arzt Chen Shi-Gong (Ming-Dynastie, 1555-1636) die erfolgreiche Behandlung von Gelbsucht, Leberfunktionsstörungen, Rheuma, Anorexie, diabetische Wunden, Tumoren, Menstruationskomplikationen und Schuppenflechte. Über arabische Händler gelangte Kurkuma nach Europa, wo es vor allem als Gewürz verwendet wird, denn die Kenntnisse über die heilende Wirkung der Pflanze sind kaum überliefert worden. So kam es, dass die ostasiatische Medizin Kurkuma bereits über Jahrtausende erfolgreich verwendete, während die gesundheitsfördernde Bedeutung in der westlichen Welt bis ins späte 20. Jahrhundert ignoriert wurde.

Inzwischen hat sich dies geändert und es gibt um die 4000 wissenschaftliche Studien über die Kurkumapflanze, die die Erkenntnisse über die heilende und gesundheitsfördernde Kurkumapflanze aus der alten Volksheilkunde bestätigen. Einer der bedeutsamsten und am besten erforschten Inhaltsstoffe der Kurkumapflanze ist der sekundäre Pflanzenstoff «Curcumin».

Curcumin ist für die schöne gold-gelbe Farbe von Kurkuma verantwortlich. In der Lebensmittelindustrie trägt Curcumin die E-Nummer E100. Deshalb ist Kurkuma auch besonders beliebt, um den Speisen ihre kräftige goldgelbe Farbe zu verleihen. Die medizinische Wirkung des sekundären Pflanzenstoffs wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. So soll Curcumin antioxidativ, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.

Curcumin wird vielfach als der bedeutsamste Inhaltsstoff der Kurkumawurzel angepriesen. Sollte nun bei der Supplementation mit Kurkuma nur das isolierte Curcumin verzehrt werden? Nein. Zusätzlich sind mehr als 200 weitere bioaktive Moleküle und über 90 sekundäre Pflanzenstoffe in der Kurkumawurzel zu finden, die ihre Wirksamkeit gegenseitig verstärken (Synergie- Effekt). Curcumin ist demnach nur ein wichtiger Inhaltsstoff neben vielen weiteren, die sich positiv auf den Körper auswirken können. Aus ganzheitlicher Sicht ist es daher ratsam, sich nicht ausschliesslich auf das Curcumin zu konzentrieren, sondern ein Präparat einzunehmen, welches die gesamte Kurkumawurzel verwendet.

Exkurs: Kurkuma und Piperin – eine Medaille hat immer zwei Seiten

Nahrungsergänzungsmittel enthalten selten nur einen Wirkstoff. In den meisten Kurkuma-Präparaten sind neben Curcumin auch andere Wirkstoffe enthalten, die vor allem die Bioverfügbarkeit erhöhen sollen. Oftmals wird von der Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Kurkuma in Beisammensein mit Piperin gesprochen. Durch die Hinzugabe von Piperin wird der Curcuminspiegel tatsächlich erhöht, jedoch sinkt dieser auch rasch wieder. Lange galt Piperin als einzige Möglichkeit, um die Bioverfügbarkeit von Kurkuma zu steigern. Inzwischen weisen mehrere Studienergebnisse akute Nebenwirkungen bei Probanden auf. Bundesämter wie das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) warnen vor Piperin, da es gravierende gesundheitliche Nachteile birgt:

  • Piperin interagiert mit zahlreichen Medikamenten und kann deren Wirkung ungewollt verstärken oder verringern.

  • Piperin verursacht eine Reizung der Magenschleimhäute, was zu schmerzhaften Magen-Darm- Beschwerden führen kann.

    Ylenia Frei, Gesundheitsmanagerin

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