Gestern fand die 118. Delegiertenversammlung der SVP des Kantons St.Gallen in Gams statt. Dabei nahmen die Delegierten die Nomination für die anstehenden Ersatzwahlen in den Ständerat vom 12. März 2023 vor. Weiter wurde das Thema Energieversorgung ins Zentrum gestellt.
Bereits vor rund zwei Wochen präsentierte die Parteileitung der SVP des Kantons St.Gallen an einer Medienkonferenz den Wahlvorschlag für die Ersatzwahl in den Ständerat. Die Parteileitung war einstimmig der Meinung, dass Nationalrätin Esther Friedli aus Ebnat-Kappel die optimale Kandidatur ist, um den zweiten Ständeratssitz wieder in bürgerliche Hände zu bekommen.
Auch die gestrige Nomination der SVP-Delegierten fiel einstimmig aus – Nationalrätin Esther Friedli wurde mit Applaus der rund 120 anwesenden Mitgliedern in den anstehenden Wahlkampf um den St.Galler Ständeratssitz geschickt.
In ihrer Rede betonte Esther Friedli, dass sie äusserst motiviert sei, für die SVP ins Rennen um den zweiten St.Galler Ständeratssitz zu steigen. «Ich will mich für alle St.Gallerinnen und St.Galler in Bern einsetzen und gute Lösungen für die Ostschweiz erwirken. Dazu gehören zum Beispiel der Einsatz für wichtige Verkehr- und Energieinfrastrukturprojekte. Speziell am Herzen liegen mir all die Menschen, die jeden Tag aufstehen und ihren Lebensunterhalt selber verdienen – sei es als Arbeitnehmende, als Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch als Bauernfamilien. Diese Menschen dürfen nicht immer mehr belastet werden. Denn sie alle leisten einen zentralen Beitrag zum Wohlstand in unserem Land.»
Energieversorgung im Kanton St.Gallen: Wie weiter?
Da im November 2022 keine Abstimmungen stattfinden und somit keine Parolenfassung nötig war, konnte sich die Delegiertenversammlung vertieft mit dem Thema Energieversorgung auseinandersetzen. Mit Christian Eisenhut von der Energieagentur St.Gallen und Adriano Tramèr von der SAK waren auch zwei Vertreter aus der Praxis anwesend, die in ihren Referaten die fachliche Sicht auf das Thema Energieversorgung darlegten.
Anschliessend beleuchtete Nationalrat Mike Egger, der auch Mitglied der zuständigen UREK-Kommission des Nationalrates ist, den politischen Handlungsbedarf im Thema Energieversorgung. Egger machte darauf aufmerksam, dass mit dem Problem der Energieknappheit direkt das Thema des Bevölkerungswachstums zusammenhänge. Das unkontrollierte Bevölkerungswachstum der Schweiz werde auch in Zukunft zu einem starken Anstieg des Stromverbrauchs führen, welcher nur schwer mit dem Ausbau der Stromproduktion zu kompensieren sei.
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