Das Militär prägt sein Leben. «Unter Zeitdruck eine Lösung zu erzielen, hat mir geholfen», sagt Felix Keller. Im Gespräch sagt der Geschäftsführer der Gewerbeverbände St.Gallen, wieso «Mehr Freiheit, weniger Staat» nötiger denn je ist.
In unserer Rubrik «Short Break» beantworten unsere Interviewpartnerinnen und -partner schriftlich persönliche Fragen, auf welche wir in einem anschliessenden Podcast-Gespräch Bezug nehmen.
«Am besten ist es, wenn man die Unternehmen arbeiten lässt», sagt Felix Keller. Dauernd neue Gesetze würden das aber erschweren.
Da stellt sich die Frage, wie gewerbefreundlich ist die Stadt St.Gallen? Wo wirft sie das Geld zu grosszügig heraus?
Er will den Stadtrat hier gerne etwas in die Mangel nehmen. Etwa dann, wenn es um die Mobilität geht. Diese sei von der Bevölkerung gefordert. Nur noch verbieten, das könne es nicht sein, sagt Keller.
Findet man folglich keine Lösungen, weil die Fronten verhärtet sind? Keller sieht das nicht so negativ. Und er hebt auch die vermittelnde Position des Gewerbeverbands hervor.
Und kaum erstaunlich: Die Phase, die Felix Keller am meisten zu denken gegeben hat, war jene während Corona.
Nachfolgend das Audio-Gespräch sowie Felix Kellers Antworten auf unsere Fragen.
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Jahrgang: 1975
Berufsbezeichnung: Geschäftsführer der Gewerbeverbände St.Gallen
Wohnort: St.Gallen
Zivilstand/Kinder: ledig, keine
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In kurzen Sätzen: An welchem Punkte in Ihrem Leben stehen Sie heute?
Gefestigt im Leben und Beruf. Zufrieden mit dem Erreichten und mit Freude vorausschauend in die Zukunft.
Was würden Sie als bisher absolutes Highlight in Ihrem Leben bezeichnen?
Da gibt es mehrere. Beruflich der aktuelle Job. Auch nach bald 18 Jahren ist er nach wie vor spannend und abwechslungsreich. Das nötige Salz in der Suppe ist immer vorhanden! Militärisch war das Batallionskommando ein Highlight. Während vier Jahren durfte ich ein Bat mit rund 1'000 Soldaten führen.
Was war ein Tiefpunkt, eine grosse Niederlage?
Eine grosse Niederlage gab es Gott sei Dank nicht. Ein Tiefpunkt ist leider die Demenzerkrankung meiner Mutter. Eine Heilung ist leider nicht möglich.
Was sind Ihre Visionen, was möchten Sie unbedingt noch erreichen?
Ab dem November 2023 darf ich im Kantonsrat Einsitz nehmen. Kurzum: Momentan wunschlos glücklich.
Welche gesellschaftliche Entwicklung macht Ihnen am meisten Sorgen?
Die abnehmende Bereitschaft, für das Allgemeinwohl einzustehen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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