Die Verunstaltung von Wahlplakaten ist leider keine Seltenheit mehr. Im aktuellen Ständeratswahlkampf trifft ein Angriff SVP-Kandidatin Esther Friedli.
Das besagte Plakat ist in einer Unterführung des Bahnhofs St.Gallen platziert. An einem Ort, der täglich von einer Vielzahl Passantinnen und Passanten frequentiert wird, nachts aber eine ungestörte Aktion von Vandalen zulässt.
Die besagte Person oder die besagten Personen haben dieses Mal nicht einfach zur Spraydose gegriffen, sondern quasi in Massarbeit den Slogan von Ständeratskandidatin Esther Friedli mit einem neuen Schriftzug überdeckt.
Entsprechend dürfte vielen Pendlerinnen und Pendlern erst auf den zweiten Blick auffallen, dass bei dieser politischen Werbung etwas nicht stimmt.
Statt «Bodenständig & bürgernah» wird die Toggenburger Kandidatin mit den Worten «Diskriminierend», «Rassistisch» und «Umweltgefährdend» beleidigt.
Auf die Verunstaltung angesprochen, äussert sich Esther Friedli kurz und nüchtern: «Demokratie bedeutet auch, dass man andere Meinungen akzeptiert und respektiert. Dieses Gut müssen wir hochhalten und verteidigen. Auch dafür setze ich mich ein.»
Auch Ständeratskandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher wurde vor vier Jahren schon Opfer eines Vandalenaktes. Gleich mehrere Plakate von ihr wurden mit üblen Schimpfworten bemalt. Die FDP-Politikerin erstattete damals Strafanzeige gegen Unbekannt.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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