Eine der kleinsten Schweizer Mineralwasserproduzentinnen der Schweiz ist die Goba AG in Gontenbad. Nun verkauft die Co-CEO und Miteigentümerin Gabriela Manser 90 Prozent der Firma an die F.G. Pfister Beteiligungen AG im aargauischen Suhr.
Bild: Rudolf Obrecht, Präsident der F.G. Beteiligungen AG, und Gabriela Manser, Co-CEO und Miteigentümerin der Goba AG. (zVg)
«Goba ist eine wunderbare Firma und ein Stück Schweizer Kultur. Wir freuen uns und sind stolz, die Goba AG als erste Firma im Konsumgüterbereich neu unter dem Dach der F.G. Pfister Stiftung aufzunehmen», lässt sich Rudolf Obrecht, Präsident der F.G. Pfister Beteiligungen AG, die als Unternehmen der F.G. Pfister Stiftung die Anteile erwirbt, in einer Medienmitteilung zitieren.
Die Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur, gehört zu den kleinsten Mineralwasserproduzenten der Schweiz. Gabriela Manser führt den Familienbetrieb seit 1999 in dritter Generation. Unter ihrer zukunftsorientierten Geschäftsführung sowie durch spannende Innovationen hat sich die Goba AG zu einem erfolgreichen KMU im Getränkesektor entwickelt.
Seit gut fünf Jahren habe sich Manser und ihr Umfeld aktiv mit tragfähigen Nachfolgelösungen beschäftigt, heisst es in der Mitteilung weiter. «Mit der F.G. Pfister Stiftung hat die Goba AG den Wunschpartner gefunden, der die gleichen ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Werte teilt. Ausgeschlossen war ein renditeorientierter Investor. Dieser Schritt eröffnet das nächste Kapitel in der Entwicklung von Goba. Ein Traditionsunternehmen und eine in einer Stiftung bewahrte Unternehmertradition verbinden sich, um die Goba-Geschichte weiterzuschreiben», sagt Gabriela Manser, die weiterhin als Verwaltungsratspräsidentin und Mitglied der Geschäftsleitung tätig sein wird.
Sie wird sich insbesondere als treibende Kraft bei Innovationsthemen engagieren. Die Firma beschäftigt 73 Mitarbeitende und verfügt über drei Standorte im Appenzellerland. Der Hauptsitz mit der Abfüllerei in Gontenbad (AI), das Logistikzentrum und die Manufaktur im Bühler (AR) sowie die Erlebniswelt «Flauderei» im Dorf Appenzell. Neben dem Mineralwasser ist es vor allem die Flauder-Linie, die die Goba AG bekannt gemacht hat. Das eingespielte Team der Goba AG werde unverändert bestehen bleiben, wird heute versichert.
Partnerschaft für langfristige Weiterentwicklung
Ebenfalls wird versichert, dass Goba Goba bleiben wird – und dass sich Goba in ihrer eigenen Kultur weiter entwickeln dürfe. Die Expertise und das grosse Netzwerk der zur F.G Pfister Stiftung gehörenden Unternehmen werden die Goba AG bei der Erschliessung neuer Segmente und Märkte unterstützen, um zukunftsorientierte Projekte voranzutreiben. Die F.G. Pfister Beteiligungen AG engagiert sich im Verwaltungsrat und sieht sich als Partner in der strategischen Unternehmensentwicklung. Der Zweck der F.G. Pfister Stiftung steht dabei im Vordergrund. Dieser umfasst eine nachhaltige Unternehmenspolitik, Arbeitsplätze in der Schweiz zu schaffen und zu erhalten sowie den Werkplatz Schweiz zu stärken.
Fokus auf Schweizer KMU mit Sicherung der Nachfolge
Die Investitionen der F.G. Pfister Beteiligungen AG konzentrieren sich auf KMU, die eine zukunftsfähige Nachfolgelösung suchen. Die Branche ist bei der Auswahl der geeigneten Partner zweitrangig. Im Vordergrund stehen Werte in Bezug auf Unternehmensführung und -kultur. Auch mit wachsendem Portfolio der F.G. Pfister Beteiligungen AG sei die Unabhängigkeit der einzelnen Unternehmen garantiert.
«Ein zentralistisch organisierter Mischkonzern mit riesigen Synergien ist nicht unser Ziel. Wir glauben an die Effizienz und Kraft von dezentralen Unternehmen mit ihrer eigenen Unternehmenskultur. Was wir leisten können, ist Sicherheit geben und unser Know-how sowie Netzwerk zur Verfügung zu stellen - sofern es gewünscht ist. Die unternehmerische Freiheit der Firmen, an denen wir uns beteiligen, ist sehr wichtig. Die F.G. Pfister Stiftung ist der Schweiz verpflichtet. Unsere Grundidee ist: kaufen, halten, ausbauen und entwickeln», verspricht Rudolf Obrecht.
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