Ein Student an der Universität St.Gallen hat Vorwürfe gegen einen Professor gerichtet. Die «Sonntagszeitung» hat diese im Herbst 2020 publik gemacht. Es geht um Rassismus und Willkür. Die HSG hat die Vorgänge untersucht - und sagt, die Vorwürfe seien entkräftet.
Die «Sonntagszeitung» berichtete am 27. September 2020 mit dem Titel «Rassismus-Vorwürfe an der HSG» über Vorwürfe eines ehemaligen MBA-Studierenden gegen den MBA-HSG und dessen Akademischen Direktor, Prof. Simon Evenett, Ph.D. In diesem auch von anderen Medien aufgenommenen Artikel wurde dem MBA-HSG unter anderem Rassismus und Willkür unterstellt.
Die Universität St.Gallen schreibt nun in einer Mitteilung, sie nehmen diese Vorwürfe «sehr ernst». Zu deren Prüfung habe sie eine Untersuchungskommission, bestehend aus Prof. Dr. Urs Fueglistaller (Prorektor Institute & Weiterbildung ab 1. Februar 2021), Prof. em. Dr. Peter Gomez (ehemaliger Dean der Executive School of Management, Technology and Law der HSG, an welcher der MBA als Programm angesiedelt ist) und Dr. Viviane Sobotich (Verwaltungsrichterin ZH, vormals Ombudsfrau der Stadt Winterthur) eingesetzt.
Die Untersuchungskommission habe die Vorwürfe auf der Basis von diversen schriftlichen Unterlagen - öffentlich zugängliche Unterlagen zum MBA-HSG, interner Mailverkehr, Unterlagen für MBA-Studierende, Rechtsgrundlagen - sowie Interviews mit verschiedenen Personen untersucht. Das Vorgehen der Untersuchungskommission sei mit der Universitätsleitung abgestimmt gewesen.
«Im Ergebnis zeigte sich, dass keiner der im besagten Artikel der Sonntagszeitung behaupteten Vorwürfe sich bestätigt hat», heisst es in der Stellungnahme der Universität. Weder für eine Ausgrenzung, rassistische Aussagen noch Benachteiligungen des im Zeitungsartikel erwähnten ehemaligen MBA-Studierenden habe man Indizien oder gar Beweise gefunden. Insbesondere sei festzuhalten, dass die MBA-Mitarbeitenden sich dem ehemaligen MBA-Studierenden gegenüber «stets korrekt verhielten sowie stets höflich und inhaltlich verständlich kommunizierten».
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