Was nehmen sich Ostschweizer Persönlichkeiten für das Jahr 2023 vor? Was bringt sie aus der Ruhe? Und was würde für ordentlich Überraschung sorgen? Heute im Interview: Fabienne Kuratli (*1988), Geschäftsführerin und Inhaberin der AZ West AG in St.Gallen.
Gibt es einen privaten oder geschäftlichen Moment, der das Jahr 2022 unvergesslich macht?
Ganz klar der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Auswirkungen. Dazu kommen Nachwehen von der Corona-Pandemie, was weiterhin zu grossen Lieferschwierigkeiten führt. Dann die Energieknappheit – ebenso ein Ereignis, das wir so noch nie erlebt haben.
Unter welchem Motto oder Schlagwort würden sie das vergangene Jahr «archivieren»?
Ein Jahr mit vielen Veränderungen und Herausforderungen – und auch ein Impuls für neue Ideen.
Wie stark orientieren Sie sich an Eckpunkten wie dem Jahreswechsel? Ziehen Sie dann jeweils ein Fazit? Geht etwas zu Ende? Oder ist es einfach nur eine Zahl von 365?
Natürlich schliesst man ein Geschäftsjahr beim Jahreswechsel ab, was auch verbunden mit Zahlen ist. Aber prinzipiell ändert sich nicht viel. Unsere Welt ist so schnelllebig geworden und stellt uns jeden Tag vor neue Herausforderungen, so dass man schnell agieren muss.
Haben Sie sich für das Jahr 2023 privat oder beruflich etwas Besonderes vorgenommen?
Privat nichts Besonderes, denn ich persönlich bin ein Mensch, der Wünsche, Träume und Vorsätze sehr schnell in die Tat umsetzt und – wenn möglich – nichts rausschiebt. Beruflich gesehen setze ich auf Diversifizierung, um allfällige Risiken minimieren zu können.
Wie konsequent sind Sie ganz allgemein darin, gemachte Vorsätze in die Tat umzusetzen?
Wie erwähnt, mache ich mir keine Vorsätze. Wenn ich etwas ändern möchte, dann mache ich es noch heute.
Was bringt Sie jeweils aus der Ruhe?
Das braucht in der Tat sehr viel. Ich bin eine Powerfrau mit kühlem Kopf und gutem Nervenkostüm.
Und wo hingegen finden Sie am besten zur Ruhe?
Ich schaffe mir immer wieder Inseln und Freizeit, wo ich komplett abschalten kann vom Arbeitsalltag. Sei es Urlaub, Ausflüge mit meiner Familie oder im Stall bei meinen Pferden.
Womit kann man Sie überraschen?
Was für eine gute Frage… Eigentlich liebe ich Überraschungen, aber natürlich nur positive. Ich habe gelernt, dass das Leben immer wieder Überraschungen für einen bereit hält. Man muss sie nur erkennen, offen und spontan genug sein.
Und was hoffen Sie für sich persönlich: Welche Überraschung sollte das nächste Jahr für Sie zu bieten haben?
Ich lass mich überraschen… Mein Wunsch ist nur, dass es meiner Familie, mir und meinen engsten Freunden gut geht. Dann sind wir für jede Überraschung bereit.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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