Anita Buri, Miss-Schweiz von 1999/2000.
Moderatorin Anita Buri sieht im Jahr 2020 eine riesige Lektion für die Menschen. Das Wort «Verzicht» habe sie dabei sehr ernst genommen. Welche Personen sie beeindruckt habe und welches aktuelle Projekt sie gerade beschäftigt, erklärt die Thurgauerin im Interview.
«Corona» war das dominierende Thema im vergangenen Jahr. Auf was können Sie in diesem Zusammenhang im positiven Sinne zurückblicken?
Ich denke, dass das Jahr 2020 eine riesen Lektion für uns Menschen war. Wir mussten uns zusammen reissen, uns neu orientieren und kreativ sein.
Ich staune, wieviel Schönes dabei heraus kam. Ich möchte mich bei meinen Sponsoren, Freunden und Familienmitgliedern bedanken, die mit mir durch dieses verflixte Jahr gegangen sind.
Ich habe den Zusammenhalt enorm gespürt.
Womit hatten Sie im Zusammenhang mit «Corona» am meisten zu kämpfen? Was hat Sie bedrückt?
2020 wurden unsere sozialen Kontakte enorm eingeschränkt. Das ist absolut ungewohnt für mich, da ich in der Eventbranche arbeite, wo man gewöhnlich viele Menschen trifft.
Ich habe mich deshalb mehr mit mir selbst auseinandergesetzt, das hat auch gut getan.
Es ist einfach nicht selbstverständlich eine schöne Zeit mit vielen Menschen verbringen zu können, das ist jetzt wohl allen klar geworden.
Während des Lockdowns im Frühling habe ich mir vorgestellt wie schön es sein wird, wenn die Menschen wieder aufeinander treffen.
Leider wurde danach heftig diskutiert und gestritten. Ich habe mir das anders vorgestellt. Die Lektion geht also in die Fortsetzung.
Bleiben wir beim Positiven: Was wird Ihnen rückblickend auf das Jahr 2020 in sehr guter Erinnerung bleiben? Gab es allenfalls einen entscheidenden Meilenstein in Ihrem Berufs- oder Privatleben?
Privat habe ich es dieses Jahr ruhiger genommen. Ich bin in der Schweiz geblieben und habe es genossen Zeit mit wenigen, ausgesuchten, wichtigen Menschen zu verbringen.
Ich habe das Wort «Verzicht» sehr ernst genommen und habe mich nur auf das Wesentliche fokussiert.
Beruflich bin ich in diesem Jahr nur eine einzige Modeshow gelaufen und war in der SRF-Unterhaltungssendung „Hello Again“ im Lipsynk Battle mit dabei.
Alle anderen öffentlichen Events wurden abgesagt. Ich habe 2020 zum Glück kleinere Aufträge für meine Sponsoren umsetzen können.
Am 16. Dezember 2020 startete ich mit Unterstützung von Lidl Schweiz, wo ich Markenbotschafterin bin, eine Weihnachts- Neujahrs-Podcast Serie.
«Schnurri mit Buri» ist auf den wichtigen online Kanälen zu finden. Ich werde wieder als Talkerin aktiv sein und ein paar spannende Gäste vorstellen, es soll gelacht werden. Ich freue mich sehr darauf.
Anita Buri, Miss-Schweiz von 1999/2000.
Welche drei Persönlichkeiten haben für Sie das Jahr 2020 positiv geprägt?
Sebastian Kurz, der österreichische Bundeskanzler, war für mich der Redner 2020, kurz, klar und bündig.
Alle Menschen, die mitgemacht haben, um dieses verflixte Situation, in der wir stecken, zu verbessern und nicht getäubelt haben, sind für mich Persönlichkeiten vom Jahr 2020.
Woran denken Sie umgehend, wenn Sie sich mit der «Planung» des Jahres 2021 befassen?
Die Hoffnung ist gross, dass wir im Frühling/Sommer 2021 wieder freier durchs Leben gehen können.
2021 kann hoffentlich nur besser werden als das Vorjahr. Da man aktuell nicht gross planen kann, nehme ich es wie es kommt.
Gibt es darüber hinaus etwas, was Sie nächstes Jahr unbedingt in Angriff nehmen möchten?
Ich mache keine Pläne, das ist aktuell wohl besser.
Ich reise auch erst wieder in der Welt herum, wenn sich die Situation beruhigt hat.
Ich pflege meinen engsten Kreis beruflich wie auch privat.
Abschliessend ein paar entweder/oder-Fragen. Den Übergang ins neue Jahr feiern oder im Bett verbringen?
Den Übergang ins neue Jahr werde ich feiern, entweder im ganz kleinen Rahmen, oder vielleicht auch vor dem TV.
Das Jahr 2021 mit klaren Vorsätzen starten oder alles auf sich zukommen lassen?
Ich lasse es dieses Mal einfach auf mich zukommen.
Die Sommerferien 2021 wenn möglich im Ausland verbringen oder hier in der Schweiz?
Ich bleibe im Sommer 2021 wohl eher nochmals in der Schweiz und unterstütze hier. Da ich schon viel von der Welt gesehen habe, zieht es mich nicht fort.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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