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Corona und ich – Die Serie (5)

Im falschen Film

Sie war immer linksgrün, sie ist Künstlerin, sie hatte klare Präferenzen und Feindbilder. In der Coronasituation ist für Eveline Ketterer aber nichts mehr, wie es mal war. Der fünfte Teil der Serie «Corona und ich».

Die Ostschweiz am 27. November 2021

Bild: Joeyy Lee / Unsplash

«Mami, was gehst du abstimmen?», fragte ich. «Das sagt man nicht. Das ist geheim», antwortete meine Mutter.

Diese Episode hat sich vor über 15 Jahren zugetragen. Die Antwort meiner Mutter war klar, kurz angebunden und in sachlichem Tonfall. Darüber spricht man nicht. Punkt.

Tatsächlich kann ich überhaupt nicht einordnen, wie meine Eltern politisch eingestellt waren. Wir haben nie darüber gesprochen. Weder meine Mutter, die in der Schweiz stimmberechtigt war, noch mein Vater, der in Deutschland stimmberechtigt war. Ende der 70er Jahre geboren, hatte ich keinen blassen Dunst, wie mein soziales Umfeld der 90er und frühen Nuller Jahre politisch eingestellt war. Weil man nicht darüber sprach. Es hat auch niemanden grossartig interessiert. Man lebte einfach miteinander. Wahrscheinlich gab es am Stammtisch und in manchen Familien schon auch politische Diskussionen, aber insgesamt waren die Leute sehr zurückhaltend.

Ich habe mein Stimmrecht lange Zeit nicht genutzt. Bis mich jemand darauf hinwies, wenn man doch die Möglichkeit habe, mitzubestimmen, dann solle man das auch nutzen. Ich war anfangs ziemlich überfordert und habe mich nur mühsam in die Themen einlesen können. Ich war von meiner Haltung her schon immer gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, gegen Ausländerfeindlichkeit und ich war umweltbewusst. Als Kind bin ich wie eine kleine «Greta» durch unser Haus gerannt und habe die Lichter ausgemacht, weil man doch «auf die Umwelt schauen» und «Strom sparen müsse». Meine Eltern fanden es dann gar nicht spassig, dass ich sie im Dunkeln durch den Flur tapsen lassen wollte, weil man ja «das Haus kennt und an der Wand fühlt, wo die Tür ist». Ich war schon immer eine kleine, schräge und wahrscheinlich auch etwas nervige «linke Grüne».

Als ich das erste Mal, im Alter von über 30 Jahren, vor der Aufgabe stand, aus den umfangreichen Listen von Kandidatinnen und Kandidaten meine Auswahl für den Nationalrat zu treffen, habe ich es völlig logisch gefunden, dass ich von jeder Partei einige Personen herauspicke. Denn es braucht ja verschiedene Meinungen und alle sollten in etwa gleich vertreten sein. Ganz im Sinne der Gleichberechtigung. Ich wusste nur wenig darüber, wofür die einzelnen Parteien standen. Ich wählte einfach möglichst gleichmässig Junge und Alte, Männer und Frauen.

In dem Raum zwischen damals und jetzt ist einiges passiert. 2016 habe ich mir ein Facebook Profil erstellt und bin danach eine Zeitlang auf Twitter herumgeirrt. Ich fand es anfangs sehr befremdlich, dass Leute hier ganz offen und für jeden sichtbar ihre politische Haltung kundtaten. Irgendwann habe ich aber wie von alleine in diesen Kanon eingestimmt und fleissig geherzelt, geteilt und Profilrahmen mit Ja oder Nein Parolen erstellt. Ich habe mich definiert. Schaut her! Ich bin grün! Ich bin links! Ich bin gut! Das wurde mit der Zeit immer extremer und wandelte sich in «Ich wähle SP und Grüne und hasse die SVP aus tiefstem Herzen.»

Es war für mich klar, dass man, nur wenn man links ist, ein guter Mensch sein kann. Ich war auf der Seite der «Guten». Und: das fühlte sich auch gut an. Wenn es Abstimmungen gab, schaute ich sicherheitshalber auf der Website der SP nach, auch wenn ich mir bereits eine Meinung gebildet hatte. Ich wollte sichergehen, dass ich «das Richtige» wählte. Wenn es übereinstimmte, und das tat es meistens, dann hat sich das gut angefühlt. Ich stiess sozusagen Seufzer der Erleichterung aus.

Nun ja. Es gab ein paar Ausnahmen, wo ich partout nicht begreifen wollte, wieso jetzt aus linker Sicht die Entscheidung so ausfallen solle. Das hat mich jeweils so stark verunsichert, dass ich mir alles drölfzig Mal durchgelesen habe, um mir wirklich sicher zu sein, ob ich nicht doch der Meinung der SP (und meiner links-grünen Blase auf den sozialen Netzwerken) sein könnte. «Was stimmt nicht mit mir?», habe ich gedacht. An meiner Meinung gab es dann – beunruhigenderweise – dennoch nichts zu rütteln. Ich besänftige meine Unsicherheit damit, dass es ja mal Ausnahmen geben könne. Es war ein unangenehmes Gefühl, das ich zu unterdrücken versuchte. Dass ich die Argumente der SVP aus heiterem Himmel besser fand als die der SP. Schon fast ein wenig eklig. Ui.

Als es losging im März 2020, hatte ich, ohne dass ich mit nur einem einzigen Menschen darüber gesprochen hatte, bereits die Meinung der – wie soll ich sie nennen? Skeptiker? Verschwörer? Leugner? – sagen wir einfach, die Meinung der Gegnerinnen und Gegner eingenommen. Überraschenderweise stand sie in völligem Kontrast zu meiner Lieblingsblase. Ich war am Anfang noch bereit, Dinge aus der Perspektive der Befürworter wahrzunehmen. Ich wollte die Perspektive der Befürworter einnehmen. Ich hätte es liebend gerne. Weil ich lieber auf der Seite der «Guten» gestanden hätte. Auf «meiner» Seite. Aber ich konnte es nicht. Ich war, wie man so schön sagt, im falschen Film.

Es war mir ein absolutes Rätsel, wieso die Pandemie und Corona schon nach wenigen Wochen anfingen, in einen politischen Kampf mit klaren Linien auszuarten. Und schmerzhafterweise für mich, eine erklärte Links-Grün-liebende und SVP-hassende Person, wollten meine Lieblingsparteien das genaue Gegenteil und die SVP das, was ich gut fand. Der Schmerz war fast schon körperlich spürbar.

2020 ging ja noch einigermassen. Meine Lieblingsparteien setzten sich für Entschädigungen ein, während die SVP das mit den finanziellen Hilfen grösstenteils so richtig verkackt hatte. Ich war froh, dass sich meine politische Zugehörigkeit wieder besser anfühlte. Für vorhandene Uneinigkeiten mit meinen politischen Vorbildern habe mich erneut damit beruhigt, dass ich ja nicht immer einer Meinung sein muss.

Nun ist ein weiteres Jahr Pandemie schon fast vergangen und ich stehe vor einem inneren Scherbenhaufen. Es hat mich innerlich immer mehr und mehr zerrissen, dass ich mir dermassen uneinig bin mit meinen Lieblingsparteien und dermassen einig mit bis anhin von mir verhassten Parteien und Politikern. Ich hatte ein wirklich riesengrosses Problem bekommen, als ich eines Tages Herrn Köppel von der SVP einen Satz aussprechen hörte, den ich in der genau gleichen Form noch kurz zuvor selbst gedacht habe. Ich fühlte… Scham.

Ich glaube, das war der Punkt, an dem ich begriffen habe, dass mein eigentliches Problem nicht Herr Köppel, die SVP oder mein mangelndes Verständnis für die Haltung der SP und Grünen war. Mein eigentliches Problem war, dass ich irgendwann aufgehört habe, darauf zu achten, was jemand sagt, sondern vielmehr wer es sagt.

Möglicherweise fasst das mein Problem in einem einzigen Satz zusammen. Meine Fähigkeit zur eigenständigen politischen Meinungsbildung war irgendwo auf dem Weg zwischen meiner Mutter, die mir nicht sagen wollte, was sie abstimmen geht und dem Ansehen lustiger Videos von Renato Kaiser in eine Sackgasse geraten. Ich war in meiner freien Meinungsbildung sozusagen eingefroren.

Scham. Scham ist ein erlerntes Gefühl. Kleine Kinder schämen sich so lange nicht ihrer Nacktheit, bis man ihnen beibringt, dass sie sich für Nacktheit schämen sollen. Solange man einem Kind nicht beibringt, dass Weinen ein Zeichen von Schwäche ist, wird es seinen Tränen freien Lauf lassen. Scham ist ein natürlich vorhandenes Gefühl. Aber worüber wir uns schämen, ist anerzogen.

Darum gehört die Schamerzeugung auch, wie die Angst, zu den manipulierenden Gefühlen. Wer sich für sein Verhalten schämen soll, den will man davon abbringen, dieses Verhalten zu wiederholen. Das Kind, das ein schmutziges kleines Geheimnis seiner Familie in der Öffentlichkeit ausplaudert, wird kunstvoll durch die Erzeugung von Scham zum Schweigen gebracht.

Scham kann aber noch mehr. Scham kann nicht nur einen einzigen Menschen an sich selbst zweifeln lassen. Indem man ein Objekt der Scham produziert, kann auch jegliche Berührung mit diesem Objekt die Scham auf einen übertragen. Ein typisches Beispiel dafür ist das gemobbte Kind in der Klasse, das man aufgrund seiner (darauf projizierten) Ekelhaftigkeit nicht anfassen darf, weil man sonst selbst eklig wird. Wäh, Igitt, Du hast es angefasst!

Das ist natürlich totaler Quatsch. Und dennoch funktioniert es. Mein Problem war also nicht nur, dass ich zu sehr darauf geachtet habe, wer etwas sagt. Ich bin auch noch auf die gute alte «Wäh-Igitt-Du-hast-es-angefasst»-Strategie hereingefallen. Ich habe mich vor mir selbst geschämt, weil ich quasi die SVP angefasst habe. Bin ich jetzt plötzlich rechts? Was stimmt nicht mit mir? Ich habe mich gefürchtet, jemand könnte entdecken, dass ich zu «denen» gehöre. Zu den «Unsolidarischen». Den «rechten Schwurblern». Diesen «Aluhüten».

Als die Umfrage Ergebnisse zur Abstimmung vom 28. November von Tamedia veröffentlicht wurden, habe ich mir die Zeit genommen, die umfangreiche Auswertung zu lesen. Ich wollte wissen, wie die Methodik der Umfrage funktioniert, denn es handelt es sich um eine sogenannte «design-basierte offene Umfrage». Was ist das?

Im Newsroom von Tamedia findet sich das ausführliche Dokument zum Methodenbericht. LeeWas schreibt hierzu:

Vor mehr als sieben Jahren haben wir in der Schweiz einen neuen Ansatz zur Durchführung von Umfragen eingeführt, der die Qualität politischer Umfragen nachhaltig verbessert. Seither haben auch andere Anbieter*innen und Institute die Stärke von Online-Umfragen und statistischer Modellierung erkannt. All dies hat zu genaueren und detaillierteren Umfrageresultaten geführt.

Und weiter:

• Im ersten Schritt werden verschiedene Idealtypen definiert, bspw. 18-35 jährige Bernerinnen, die in der Stadt wohnen, einen Lehrabschluss haben und mit der FDP sympathisieren.

• Im zweiten Schritt schätzen wir Bayesianische Mehrebenenmodelle und berechnen für jeden möglichen Idealtypen die erwartete Unterstützung.

• Im dritten Schritt berechnen wir die Unterstützung in der gesamten Stimmbevölkerung.

(…)

Eine wichtige Annahme unserer Methode ist, dass sich beispielsweise die 18-35 jährigen Bernerinnen, die eine Berufslehre absolviert haben, in der Stadt leben, mit der FDP sympathisieren und an der 20 Minuten-/Tamedia-Abstimmungsumfrage teilnehmen, nicht systematisch von den 18-35 jährigen Bernerinnen mit denselben Merkmalen unterscheiden, die nicht an der Umfrage teilnehmen.

Und in einer Fussnotiz:

Bei jungen Leuten ist diese Annahme wohl unproblematisch, nicht aber bei älteren Wähler*innen.

Ich musste mehrmals leer schlucken. Ist das so? Sind wir aufgrund von Alter, Wohnort, Ausbildung und Parteipräferenz so dermassen vorhersehbar? Kann es sein, dass diese eigentlich recht oberflächlichen Merkmale darüber entscheiden, wen und wofür ich wählen gehe? Kann man das auf diese Merkmale herunterbrechen? Warum funktioniert es bei den Jüngeren besser als bei den Älteren? Sind wir bereits so weit, dass man unser Verhalten anhand dieser Merkmale voraussagen kann? Es scheint so. Denn die Umfrage Ergebnisse der Vergangenheit haben schon oft gezeigt, dass Tamedia und auch SRF den tatsächlichen Abstimmungsresultaten meist sehr nahe lagen.

Ich frage mich, woher diese Berechenbarkeit kommt und ob sie wirklich schon immer da war. Wenn ja, dann muss es eigentlich ein leichtes Spiel sein, Menschen in ihrer politischen Meinungsbildung zu beeinflussen. Denn dann entscheidet die Partei, mein Bildungsniveau oder mein Wohnort darüber, was ich abstimmen gehe und nicht mehr ich selbst.

Wie konnte es aber dazu kommen, dass ich mich meiner eigenen Ansichten geschämt habe, obwohl ich mit jeder Faser meines Körpers davon überzeugt bin? Wo ich doch partout nicht anders denken konnte? Woher kam der Versuch, anders denken zu wollen, weil das die «angenehmere Seite» gewesen wäre? Dieses «Schäm-Schuldig-sein-Gefühl»? Geht’s eigentlich noch?

Vor wenigen Tagen bin ich auf Wikipedia über einen Artikel gestossen: «Techniken der Propaganda und Meinungsmanipulation» Ich habe dort in den 84 genannten Techniken zwei gefunden, die exakt das zu beschreiben scheinen:

Kognitive Dissonanz

Menschen bevorzugen konsistente Vorstellungen, harmonische Konzepte, in denen alle Teile zueinander passen. Diese Tendenz kann manipulativ ausgenutzt werden. Nehmen wir an, ein Meinungsforscher stellt fest, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen einen politischen Kandidaten hasst, aber den Schauspieler A liebt. Sie verwenden die Billigung ihres Kandidaten durch Schauspieler A, um die Meinung der Menschen zu ändern, weil die Menschen Inkonsistenz nicht tolerieren können. Sie sind gezwungen, den Schauspieler entweder nicht zu mögen oder den Kandidaten zu mögen.

Diese kognitive Dissonanz habe ich in der gesamten Pandemie Zeit sehr stark gespürt. Mein (vermeintlich) harmonisches Konzept, mein Selbstbild, meine politische Einordnung stand in krassem Kontrast zu dem, was andere mit derselben politischen Einordnung dachten. Ich fühlte mich entrissen, zweigeteilt, irritiert. Ich wollte mich verstecken. Vor anderen. Vor mir selbst.

Ganz neu für mich war, dass meine Ansichten gemäss der von mir geliebten linksgrünen Blase dem rechten Spektrum zuzuordnen seien. Grund dafür sei, dass Neonazis an den Demos zu sehen seien. Mit Nazis marschiert man nicht. Erst vor kurzem wurde ich freundlich darauf hingewiesen, ich solle «mich mal umschauen, was für radikale und gottesfürchtige Gruppen meiner Meinung sind».

Kontaktschuld

Die Technik der Kontaktschuld wird verwendet, um ein Zielpublikum zu überzeugen, eine Aktion oder eine Idee abzulehnen, indem darauf hingewiesen wird, dass die Idee bei Gruppen beliebt ist, die von dem Zielpublikum gehasst, gefürchtet oder verachtet werden. Wenn also eine Gruppe, die eine bestimmte Politik unterstützt, zu der Annahme gelangt, dass unerwünschte, subversive oder verächtliche Personen dieselbe Politik unterstützen, können die Mitglieder der Gruppe ihre ursprüngliche Position ändern. Dies ist eine Form irreführender Schlussfolgerung, bei der gesagt wird, dass A X enthält und B X genannt wird, und damit also A = B sei. Der Begriff wurde ursprünglich in der Nachkriegszeit eingeführt, um Vorwürfe zu kritisieren, jemand sei Kommunist, weil er Kommunisten kenne, mit ihnen spreche oder mit ihnen gemeinsam agiere.

Ich bin momentan noch am Verdauen dieser Informationen. Ich kann es noch gar nicht so richtig einordnen, denke jedoch immer wieder, dass die Spaltung, die wir gerade so schmerzvoll erleben, vielleicht nicht allein und nicht erst durch Corona hervorgerufen wurde. Dass das Fundament für diese Spaltung wohl schon lange gelegt wurde. Wahrscheinlich wurde auch schon das erste und zweite Stockwerk auf diesem Fundament gebaut und mit Corona sind wir bereits bei der Innenarchitektur.

Wie unabhängig kann in der heutigen Zeit politische Meinungsbildung noch sein? Wenn man sich unter Dauerbeschuss von Meinungen zu politischen Themen befindet, wenn man von seinen Freunden, Verwandten, Bekannten und Lieblingsparteien ständig zu hören bekommt, wie sie zu einem Thema denken, wie unabhängig kann man da noch urteilen? Würden wir alle genau gleich wählen und entscheiden, wenn wir keinerlei Informationen hätten, wie unser Umfeld wählt und was unsere Lieblingspartei empfiehlt? Gibt es vielleicht, so ich denn nicht die Einzige sein sollte, weniger ein Problem mit der freien Meinungsäusserung, als vielmehr ein Problem mit der freien Meinungsbildung?

Ich habe mich natürlich schon längst umgeschaut, wer sonst noch meiner Meinung ist. Es war ein Sprung ins kalte Wasser für mich, mich den Gegnerinnen und Gegnern anzuschliessen. Ich habe es keine Sekunde bereut. So viel Freundschaft, so viel positive Energien, Hilfsbereitschaft, Offenheit, Verbundenheit, Engagement und gegenseitiges Vertrauen. Ich kann dazu nur eines sagen: ich habe noch nie erlebt, dass eine derart heterogene Gruppe von solch immensem Umfang in der Lage ist, an einem Strick zu ziehen. Was da alles zustande gekommen ist, lässt mich immer wieder Bauklötze staunen. Vielleicht liegt das auch daran, dass man innerhalb dieser Gruppe über andere politische Themen überhaupt nicht sprechen mag. Weil man eh weiss, dass da die Meinungen sehr, sehr weit auseinandergehen und man die Energie für das gemeinsame Thema braucht. Anfangs habe ich noch gefragt, wo die Kolleginnen und Kollegen denn sonst politisch so stehen, weil ich mich in meiner erst gerade aus der Starrheit erwachenden Meinungsbildung natürlich wieder versichern wollte, auf der «richtigen Seite» zu stehen. Mit der Zeit hat es mich stückchenweise weniger interessiert und mittlerweile bin ich froh, dass ich gerade wieder, Schritt für Schritt, lerne, solche Schubladen weder zu öffnen, noch zu bedienen noch mit einem lauten Rumms zuzuschlagen. Wir sind alle Menschen.

Ich bin immer noch im falschen Film. Aber nun fühlt es sich richtig an. Ich bin froh, im falschen Film zu sein. Im falschen Film, aber mit den richtigen Menschen.

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