Das Industriegeschäft der Rheintaler Menzi Muck AG ist stabil. Aber vor allem der Immobilienbereich glänzt mit guten Renditen.
Die Menzi Muck Gruppe AG mit Sitz in Kriessern im Rheintal hat ihre Geschäftsergebnisse 2017 vorgelegt. Der Geschäftsverlauf der Menzi Muck spiegle «den Verlauf der Schweizer Wirtschaft im Jahr 2017», heisst es in der Mitteilung. Exportorientierte Unternehmen legten zu, während im Inland die Vorjahresergebnisse gehalten werden konnten oder leicht rückläufig waren.
Ebenso sieht es bei der Menzi Muck AG aus. Sie konnte den Umsatzrückgang aus dem Vorjahr mit dem Auslandgeschäft wettmachen. Auch für die Zukunft sei vorgespurt: Das Unternehmen zieht 2019 nach Rüthi SG, wo ihm eine um 50 Prozent grössere Nutzfläche zur Verfügung steht.
swissQprint leistet massgeblichen Beitrag
Die verschiedenen Unternehmen der Menzi Muck Gruppe haben 2017 mit unterschiedlichem Erfolg gemeistert, allerdings in der Bilanz offenbar positiv. Das Kerngeschäft der Dietsche MontageProfis Holding AG entwickelte sich laut der Mitteilung «sehr gut» Auch die PSA Parts & Systems AG sei gut ausgelastet. Hier wurde in ein neues Fertigungscenter investiert, das Unternehmen schloss mit einem leichten Verlust. Als «einmal mehr äusserst erfolgreich» wird die swissQprint AG bezeichnet. Sie habe einen massgeblichen Beitrag zum Gruppenerfolg geleistet. Der Versicherungsbroker Godly Rheintal AG erreichte den geplanten Mehrumsatz. Zudem hält die Menzi Muck Gruppe eine Finanzbeteiligung an der Brauerei Schützengarten, die sich «auf hohem Niveau gut behauptet» habe.
Getrennt hatte sich die Gruppe Anfang 2017 von der Plaston Holding AG. Das frei werdende Kapital wurde im Immobilienbereich investiert. Das war offenbar ein lohnender Schachzug, denn dieser Bereich hat sich laut dem Unternehmen «besonders gut entwickelt». Während die Rivag Rheintal AG vor vier Jahren zwei Bauten hielt, sind heute fast 100 Wohnungen voll vermietet. Weitere 100 Mietwohnungen werden derzeit auf dem ehemaligen Menzi-Areal in Widnau erstellt. Ende 2019 sind sie bezugsbereit.
Marienburg: realisierbares Bauprojekt bis 2021
Als «besonderes Highlight» bezeichnet die Menzi Muck AG die Entwicklung der Marienburg AG. Bis zum Auslaufen der Mietverträge per Ende 2021 soll für die Thaler Liegenschaft ein realisierbares Bauprojekt vorliegen. Geplant ist eine Überbauung mit rund 50 Wohnungen im oberen Preissegment unter Einbezug der Parkanlage und der historischen Gebäude.
Mit der Gründung der Chaletdorf AG beteiligt sich die Menzi Muck Gruppe zudem an der Entwicklung einer Baulandparzelle im österreichischen Pitztal. Geplant sind Ferienchalets im gehobenen Segment.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.