43 Schülerinnen und Schüler haben auf dem Gelände des Missionshauses Untere Waid über 1200 m2 höchst insektenfreundlich renaturiert. Am Freitag, 15. September wird die Fläche im feierlichen Rahmen mit dem INSECT RESPECT Gütesiegel ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit Gartengestaltung Andreas Jakob und der Organisation INSECT RESPECT ist im Rahmen einer Mitmachbaustelle am Schulstandort nahe St. Gallen eine Fläche mit einem idealem Lebensraum für Insekten und viele weitere Tier- und Pflanzenarten entstanden. Einsaaten, wiederkehrende Stauden, insektenfreundliche Sträucher und Lebensräume wie Totholz- und Steinhaufen bieten ihnen dort Platz zum Verstecken und Überwintern. Damit setzten das Missionshaus Untere Waid und die individuelle, innovative und empathische Schule Waid ein Zeichen gegen den Versiegelungstrend und für Artenvielfalt. Denn bereits rund 40 Prozent der Insektenarten in der Schweiz sind in ihrem Bestand gefährdet.
Knapp fünf Prozent gelten als ausgestorben. «Es trifft sich gut, dass wir dieses Projekt in der «Schöpfungszeit» umsetzen können, in der die Kirche ihre Verantwortung gegenüber der Schöpfung ernst nimmt und konkrete Schritte macht, um die Natur zu bewahren und zu schützen», betonte Piotr Zaba, Salettiner, der Hausobere des Missionshauses Untere Waid.
INSECT RESPECT steht als weltweit einzigartiges Gütesiegel für ein ganzheitliches Umdenken. Insekten sind extrem wertvoll für die Gesellschaft, aber gehen stark zurück. Von den St. Galler Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin angestiftet, hat sich der Biozid-Unternehmer Dr. Hans-Dietrich Reckhaus im Jahr 2011 der Frage «Wie viel Wert hat eine Fliege?» gestellt. Ihre Antwort: Retten statt töten. Daraus entstand die grosse Bewegung INSECT RESPECT. Reckhaus zählt zu den führenden Herstellern von Insektenbekämpfungsmitteln im europäischen Markt.
Mit dem ungewöhnlichen Konzept macht das Unternehmen auf das Thema Insektensterben aufmerksam und übernimmt gleichzeitig Verantwortung. «Dieses Engagement für mehr Artenvielfalt ist enorm wichtig. In Zeiten der Klimakrise brauchen wir genau solche Projekte, um das Insektensterben zu verhindern. Ich freue mich sehr, dass die Untere Waid mit einem sehr guten Beispiel vorangeht», so Andreas Jakob.
Am 15. September wird die insektenfreundliche Fläche durch INSECT RESPECT® in St. Gallen zertifiziert und um 14:30 Uhr feierlich eröffnet.
Bild: Archiv
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