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Jetzt ist die binäre Uhr in St.Gallen endlich für alle lesbar

Mit einer Mischung aus Faszination und Ratlosigkeit stehen viele Leute vor der binären Uhr am Bahnhof St.Gallen. Ein Software-Entwickler will dem ein Ende setzen. Er hat die App «SBBinary» programmiert, die eine binäre Anzeige schnell in das bekannte Dezimalsystem umwandelt.

Die Ostschweiz am 05. März 2019

Seit das Kunstwerk von Norbert Möslang den Bahnhofplatz prägt, gibt es zwei Seiten: Diejenigen, die dem Ganzen etwas abgewinnen können - und die anderen. Was aber mit einiger Sicherheit nicht eingetreten ist: Es hat sich kaum jemand bewusst das binäre System angeeignet, nur um die Uhr lesen zu können.

Für den Software-Entwickler Jan Göltenboth ein gefundenes Fressen. Für ihn stand vor einiger Zeit fest: «Unsere Stadt braucht dringend Hilfe.» Für ihn ist die digitale Uhr, die nur mit den Zahlen 0 und 1 arbeitet, natürlich kein Geheimnis - die binäre Welt ist die seine. Für einen Laien, der mit 0 bis 9 arbeitet, sei die Ermittlung der richtigen Uhr aber «bereits etwas komplex».

Nachdem die Uhr beziehungsweise das Kunstwerk in seinem Freundeskreis zum regelmässigen Diskussionspunkt geworden war, entschloss sich Göltenboth, Abhilfe zu schaffen. Das Ergebnis ist die Smartphone-App «SBBinary». Wer sie hat, kann mit der Kamera des Smartphones ein Bild der aktuellen Zeit machen, und diese wird sogleich ins Dezimalsystem umgerechnet.

Der Programmierer hat die App mit einem Augenzwinkern lanciert, wie er selbst sagt. Denn natürlich ginge es weitaus schneller, auf dem Smartphone einfach die korrekte Zeit abzulesen. Es ist eine Spielerei, die beim einen oder anderen vielleicht aber den Effekt auslöst, dass er oder sie sich für die binäre Welt zu interessieren beginnt.

Wie aber funktioniert das Ganze? Die Erkennung der Kreise, Kreuze und Quadrate basiere auf «Machine Learning», der künstlichen Generierung von Wissen aus Erfahrung. «Mit Nutzung der vorliegenden Technik lernt das System die Daten nicht auswendig, sondern erkennt bestimmte Gesetzmässigkeiten und 'lernt' daraus», so Göltenboth. 

Als «Lernstock» dienen selbstgemachte Fotografien und unterschiedliche Zeitanzeigen als Trainingsdaten, die das Modell speisen. Die aus dem Modell resultierenden Vorhersagen und Klassifizierungen der Signale basieren auf einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Auf Basis dieser Datensätze wertet die SBBinary App mittels eigener, selbstoptimierender Algorithmen die exakte Zeitangabe aus. 

«Faktoren wie Wetter, Lichtverhältnisse, und viele weitere spielen in der der Erkennung der blaufarbigen Signale eine entscheidende Rolle», so Jan Göltenboth. Das heisst: Bei extrem starken Sonneinfall kann daher die entschlüsselte Zeitanzeige leicht abweichen.

Im Offlinemodus biete die SBBinary App die Möglichkeit an, mittels dem Simulator eine beliebige Binärzeit einzustellen, Zeiten zu vergleichen oder das Prinzip des Binärsystems zu verstehen.

Die «SBBinary» App steht im Google Play Store (Android) und App Store (Apple) kostenlos zum Download zur Verfügung.

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