Walter Grob ist nicht mehr länger Präsident der Kesb Linth.
Walter Grob ist nicht mehr länger Präsident der Kesb Linth. Er wurde per sofort freigestellt. Grund ist ein gestörtes Arbeitsverhältnis mit dem Stadtrat von Rapperswil-Jona.
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona löst das Arbeitsverhältnis mit Walter Grob, dem Präsidenten der Kesb Linth, per 28. Februar 2019 mit sofortiger Freistellung auf. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
«Ausschlaggebend für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist der Umstand, dass das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Stadtrat und Walter Grob verloren gegangen ist und sich nach Einschätzung des Stadtrats nicht wiederherstellen lässt», heisst es zur Begründung. Was genau vorgefallen ist, wird nicht kommuniziert.
Grob war in seinem Amt nie unumstritten. Er war die Zielscheibe des ehemaligen Verlegers Bruno Hug gewesen, der in den Obersee-Nachrichten über lange Zeit hinaus eine regelrechte Kampagne gegen die Kesb und insbesondere ihren Präsidenten geführt hatte.
Zusammenhängen könnten die plötzlichen Ereignisse mit den politischen Veränderungen in Rapperswil-Jona, wo es an der Spitze des Stadtrats Anfang 2017 zu einem Wechsel kam. Möglicherweise brach damit auch die Unterstützung für den Kesb-Präsidenten weg. Denn sein Kritiker Bruno Hug hatte für das Amt des Stadtpräsidenten kandidiert, lag klar vorne im ersten Wahlgang, verzichtete dann aber und überliess Martin Stöckling das Feld - der prompt gewann.
Für Walter Grob ist es nicht das erste Mal, dass er ein Amt abrupt abgeben muss. Zuvor war er in der Politischen Gemeinde Au-Heerbrugg nach sechs Jahren abgewählt worden und musste einem Herausforderer den Platz überlassen.
Die interimistische Leitung der Kesb Linth übernimmt per sofort Barbara Friberg. Die Sozialpädagogin arbeitet seit dem 1. Januar 2013 bei der Kesb Linth.
Walter Grob ist nicht mehr länger Präsident der Kesb Linth.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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