Die Standeskommission Appenzell Ausserrhoden beendet die Zusammenarbeit mit zwei Jagdaufsehern auf Ende November 2021. Die beiden hatten zuvor den Jagdaufseher mit massiven Vorwürfen eingedeckt.
Schon seit einiger Zeit bestehen zwischen einem Teil der Innerrhoder Jägerschaft und der Jagdverwaltung erhebliche Spannungen. Das geht aus einer Mitteilung der Innerrhoder Standeskommission hervor. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung äusserten zwei freiwillige Jagdaufseher im Frühjahr 2021 gegen den Jagdverwalter massive Kritik. Sie bezichtigten ihn verschiedener schwerer strafbarer Handlungen und weiterer Gesetzesverstösse. Die Standeskommission habe die Vorwürfe durch einen externen Gutachter abklären lassen, heisst es dazu. Man habe aber keine strafbaren Handlungen und Gesetzesverstösse festgestellt.
Die Standeskommission vertritt die Auffassung, dass in einem Arbeitsverhältnis Kritik am Verhalten einer vorgesetzten Person jederzeit Platz haben müsse. Sie erwarte aber, dass die Kritik sachlich ist und in angemessener Form erhoben werde. «Die Vorwürfe der beiden Jagdaufseher gegen den Jagdverwalter waren in ihrer Art deutlich überzogen und in weiten Teilen unsachlich und unangemessen», schreibt sie dazu. Sie hätten sich aber «klar ausserhalb dessen, was in einem konstruktiven Arbeitsverhältnis tragbar ist» bewegt. Angesichts der mit dieser Kritik deutlich verschärften Kluft zwischen den beiden Jagdaufsehern und der Jagdverwaltung sei für die Standeskommission eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit leider nicht mehr möglich.
Die Standeskommission hat am 9.Juni bereits über die Anschuldigungen der beiden Jagdaufsehern berichtet. Die Arbeitsverhältnisse mit ihnen wurde nun auf Ende November 2021 gekündigt.
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