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Alle klagen über höhere Preise: zurecht

Kostet der Kafi Crème wirklich immer mehr?

Die einfache Antwort ist: Ja, der Kaffee wird immer teurer. Allerdings ist er in der Ostschweiz im Durchschnitt nicht so teuer wie andernorts. Hier soll man sogar den schweizweit günstigsten Kaffee für 3 Franken erhalten. Wo wissen wir leider auch nicht.

Michel Bossart am 12. Juli 2023

Der Branchenverband CafetierSuisse hat nachgerechnet, dass in der Schweiz 2021 durchschnittlich 1069 Tassen Kaffee getrunken wurden. In Sachen Kaffeekonsum ist die Schweiz Spitzenklasse und für die Gastronomie ist der Kaffee ein wichtiger Umsatzträger und für die Schweiz erwirtschaftet die Kaffeebranche knapp ein Prozent des Bruttoinlandprodukts.

Norwegen führt mit 1460 Tassen pro Person und Jahr die Liste der Kaffeetrinker an. Im Vergleich dazu konsumierten Russen im Jahr 2021 lediglich 277 Tassen Kaffee.

CafetierSuisse hat 2022 bereits zum 35. Mal unter Deutschschweizer Cafés eine Kaffeepreisumfrage gemacht und ist zum Schluss gekommen, dass der Durchschnittspreis von 4.30 Franken (2021) 2022 auf 4.39 Franken gestiegen ist. In der Ostschweiz liegen diese Zahlen bei 4.23 zu 4.32 Franken, wobei der tiefste Preis bei 3 Franken und der höchste bei 5 Franken lag. In Zürich kostete ein Kafi Crème letztes Jahr gerne auch mal 6 Franken.

Der Kaffeepreis erhöhte sich um zirka 2.09 Prozent. Seit 2012 ist der Kaffeepreis um 28 Rappen gestiegen (2012: 4.11 Franken). Die Kaffeepreisentwicklung fällt im Jahr 2022 im Durchschnitt gemäss der Erhebung von CafetierSuisse mit einem Anstieg um 9 Rappen deutlicher aus als in den Vorjahren. Der Kaffeepreis steigt damit im dritten Jahr in Folge, mit fast 10 Rappen fällt der Anstieg spürbar höher aus als in den Vorjahren. Der Preisunterschied zwischen städtischen und ländlichen Regionen bleibe sichtbar, die Unterschiede nähmen insgesamt aber weiter ab, schreibt der Branchenverband.

Stichprobe aufs Exempel

«Die Ostschweiz» hat die Probe aufs Exempel gemacht und die Kaffeepreise bei zufällig ausgewählten Restaurants verglichen. Dabei ist uns aufgefallen, dass viele Restaurants zwar die Speise- nicht aber die Getränkekarte online stellen, was einen Preisvergleich erschwerte. Trotzdem: Mit 5 Franken am teuersten ist der Kafi im Restaurant Dieci in Rapperswil-Jona und im Restaurant Barbarossa in Frauenfeld, danach folgt der Gasthof Löwen in Bad Ragaz (4.90 Franken). Die günstigsten Preise (4.20 Franken) haben wir im El Burro in Wil und im Chalet Max im Hirschen Wildhaus gefunden. Den Kaffee, den man laut Cafetiersuisse in der Ostschweiz für 3 Franken erhält, suchen wir noch. Wir nehmen gerne Tipps entgegen.

Die schlechte Nachricht für alle Kaffeeliebhaber zum Schluss: CafetierSuisse rechnet für 2023 mit weiteren Preiserhöhungen im Bereich von 10 bis zu 15 Prozent.

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Autor/in
Michel Bossart

Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).

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