Der weltbekannte chinesische Künstler und Aktivist Ai Weiwei ist am 30. Januar zu Gast am SQUARE der Universität St.Gallen. Bei der öffentlichen Veranstaltung «A conversation with Ai Weiwei» spricht Ai Weiwei über seine Werke und sein Leben in Zeiten des Umbruchs.
«Ai Weiwei gilt als einer der wichtigsten Vertreter der chinesischen Gegenwartskunst», schreibt die Uni St.Gallen in ihrer Mitteilung. Als Bildhauer, Konzept- und Installationskünstler, Filmemacher, Dokumentarist, Buchautor und Menschenrechtler präsentiere er seine Werke auf der ganzen Welt. Er hatte Ausstellungen u.a. in Florenz, Wien, London, New York, São Paulo und Tokyo. Im Rahmen des «Artists in Residence»-Programms am SQUARE tritt Ai Weiwei nun bei drei Veranstaltungen auf. Einer dieser Anlässe steht der breiten Öffentlichkeit offen.
Öffentlicher Anlass «A conversation with Ai Weiwei»
Am öffentlichen Anlass «A conversation with Ai Weiwei» diskutiert Ai Weiwei mit Kunstmarkt- Expertin Laura Noll und SQUARE-Intendant Philippe Narval. Er wird über seine Werke sprechen, aber auch über die Veränderungen unserer Zeit und wie diese sein Schaffen beeinflussen.
Datum: Montag, 30. Januar 2023
Uhrzeit: 19 bis 20.30 Uhr
Ort: SQUARE, Guisanstrasse 20, 9010 St.Gallen
Ai Weiwei wurde 1957 in Peking geboren. Neben seiner Heimatstadt lebt und arbeitet er in Berlin, Cambridge und Lissabon. 2012 wurde er mit dem «Václav Havel Prize for Creative Dissent» der Human Rights Foundation ausgezeichnet, 2015 mit dem «Ambassador of Conscience Award» von Amnesty International. Den jüngsten Preis, den «Premium Imperiale» der Japan Art Association, erhielt Ai Weiwei 2022. Seine Werke reflektieren aktuelle geopolitische und soziologische Fragestellungen. Konzeptionell verbindet er oft traditionelle Handwerkskunst mit den Wurzeln seiner chinesischen Kultur und bewegt sich fliessend zwischen verschiedenen Ausdrucksformen. Internationale Aufmerksamkeit erregen seine Werke, weil er sich nicht scheut, offen Kritik an der chinesischen Politik zu üben. So prangert Ai Weiwei Gewalt gegen Minderheiten und Andersdenkende, die Verletzung von Menschenrechten und Umweltverschmutzung an.
Laura Noll ist Postdoktorandin und Gründerin sowie Leiterin des Competence Center for Art+ am Institut für Marketing und Customer Insight (IMC-HSG) an der Universität St.Gallen. Sie erforscht aktuelle Trends und Zukunftsszenarien in internationalen Kunstmärkten.
Philippe Narval ist Intendant am SQUARE der Universität St.Gallen. Als Vortragender, Kolumnist und Buchautor widmet er sich regelmässig Fragen zu Partizipation, Leadership und Transformation.
Austausch mit Studierenden und Dozierenden
Neben der öffentlichen Veranstaltung «A conversation with Ai Weiwei» nimmt der Künstler an zwei Anlässen in kleinerem Rahmen teil. Für «Meet Ai Weiwei» – ein vierstündiges, intimes Treffen mit Ai Weiwei – konnten sich Studierende sowie junge Menschen aus der ganzen Schweiz bewerben. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, persönliche Fragen zu stellen und sich über den Einfluss von Kunst und Aktivismus auf gesellschaftliche Verhältnisse auszutauschen.
Anschliessend trifft sich Ai Weiwei mit Professorinnen und Professoren sowie Doktorierenden der HSG, die sich in ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit mit China beschäftigen.
«A conversation with Ai Weiwei» wird zeitgleich mit dem Anlass über den YouTube-Kanal der HSG gestreamt. Die Anmeldung ist hier möglich.
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