Seit einem Sturm im Juli 2023 drohte ein Kreuz auf dem sogenannten Dekanatsflügel im Stiftsbezirk St.Gallen abzubrechen. Dieser Tage nun sind Fachleute dabei, den Schaden aus nächster Nähe zu begutachten und nach einer angemessenen Lösung zu suchen.
Weil die Arbeiten rund 3,5 Meter über dem Dachfirst zuoberst auf dem Glockentürmli stattfinden, kommt eine 40-Meter-Hebebühne der Emil Egger AG zum Einsatz. Das Aufstellen eines Gerüsts wurde im Vorfeld als unverhältnismässig beurteilt.
Mit Hilfe einer 40-Meter-Hebebühne inspizieren Fachleute das schräg stehende Kreuz auf dem Glockentürmli des Dekanatsflügels. (Bilder: Roger Fuchs)
Die nun laufenden Arbeiten sind gemäss dem Liegenschaftsverantwortlichen Pirmin Koster zwingend notwendig, um ein Herunterfallen des Kreuzes zu vermeiden. Der Augenschein eines Spenglers und Zimmermanns hat am Montagmorgen Klarheit gebracht und gezeigt, dass das Holz auf dem Spitz des Glockentürmlis angesichts der undichten Kugel direkt unter dem Kreuz und undichter Blechanschlüsse teils verfault ist. Teile des Holzes müssen deshalb ersetzt werden, bevor das Kreuz wieder sicher oben montiert werden kann. Im besten Fall können die Reparaturarbeiten bereits diese Woche abgeschlossen werden.
Nach Demontage des Kreuzes und der Kugel werden undichte Stellen und das teils verfaulte Holz unter die Lupe genommen. (Bilder: Roger Fuchs)
Im Zuge der Arbeiten wurde auch geprüft, ob sich allenfalls Dokumente aus früheren Zeiten in der Kugel befinden. Die Vorfahren haben jedoch keine Zeitzeugnisse darin zurückgelassen. Zum Glück nicht, sonst wären diese angesichts der undichten Stellen wohl kaputt. Anders dürfte es bei den Kugeln zuoberst auf den Kathedraltürmen sein. Dort wird von Dokumenten im Kugelbauch ausgegangen.
Eigentümer und somit verantwortlich für die Gebäude im Stiftsbezirk ist der Katholische Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.
Roger Fuchs ist Kommunikationsbeauftragter beim Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.
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