Die St.Galler Kathedrale könnte ab Juni nachts wieder im Strahl der Scheinwerfer stehen. Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen hat seine Offenheit für eine Wiedereinschaltung der Beleuchtung signalisiert.
Die vom Administrationsrat (Exekutive) des Katholischen Konfessionsteils im letzten Herbst beschlossenen Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs in den Institutionen des Konfessionsteils sind bis Ende März befristet. Auch wenn die befürchtete Energieknappheit diesen Winter – wohl auch aufgrund milder Temperaturen – nicht eingetroffen ist, so bleibt die Energieversorgungssituation in der Schweiz gemäss Bundesamt für Energie weiterhin angespannt und dürfte auch im kommenden Winter herausfordern.
Basierend auf dieser Ausgangslage fasst der Administrationsrat des Konfessionsteils bei zwei Energiesparmassnahmen Lockerungen ins Auge, alles andere soll beibehalten werden. Im Fokus der Öffentlichkeit steht vor allem die Aussenbeleuchtung der Kathedrale, mit der ein UNESCO-Weltkulturerbe erster Güte in Szene gesetzt wird. Auf der Westseite der Kathedrale liegt die Beleuchtung in der Hoheit des Konfessionsteils, während auf der Ostseite die Technischen Betriebe der Stadt St.Gallen zuständig sind.
Dem Administrationsrat ist wichtig, dass eine allfällige Wiederbeleuchtung in Absprache mit der Stadt geschieht. Die Position des Administrationsrats ist mittlerweile klar: Er wäre bereit, die Beleuchtung wieder zu aktivieren, vorausgesetzt der Stadtrat entscheidet ebenso. Zusätzlich soll auf der Westseite geprüft werden, ob auch bei der Bodenbeleuchtung energieeffiziente Leuchtmittel eingesetzt werden können, wie dies bei den Scheinwerfern mit den modernen LED-Leuchten bereits der Fall ist.
Eine weitere Lockerung betrifft die Temperatur in den Büros des Stiftsbezirks sowie in den Schulzimmern der Katholischen Kantonssekundarschule flade. Die letzten Monate galt hier eine Obergrenze von 20 Grad. Dies fühlte sich zuweilen sehr frisch an, zumal es sich bei der in den Institutionen des Konfessionsteils verrichteten Arbeit oft um sitzende Tätigkeiten handelt. Folglich soll hier ab Mai die Temperatur bei Bedarf wieder individuell auf maximal 22 Grad angehoben werden können. «Wir wollen auch das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden sowie der Schülerinnen und Schüler bewahren», begründet der Administrationsrat.
Alle weiteren Energiesparmassnahmen sollen weiterhin gelten. Dazu gehören die maximale Raumtemperatur von 15 Grad in der Kathedrale sowie die Beschränkung der Raumtemperatur in den Gängen, Treppenhäusern und Korridoren auf maximal 17 Grad. Auch die Spardüsen in den Warmwasserhähnen bleiben. All das sei effektiv, sinnvoll und habe zu keinen spürbaren Einschränkungen im Betrieb geführt, hält der Administrationsrat fest.
Roger Fuchs ist Kommunikationsbeauftragter beim Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.
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