Das ehemalige Altersheim Marienfried in Uzwil soll zu einem regionalen Gesundheitszentrum werden. So sehen es die Pläne der angrenzenden Thurklinik vor und hat ein Kaufangebot für die Liegenschaft gemacht.
In einer Übergangslösung wird das ehemalige Altersheim Marienfried in Uzwil zurzeit als Flüchtlingszentrum genutzt. Doch dieser Vertrag läuft 2024 aus. Pläne der Gemeinde, das Haus danach zur Schule umzunutzen, haben sich zerschlagen. «Das wäre nun der ideale Zeitpunkt, das Marienfried wieder dem Zweck zuzuführen, den es über Jahrzehnte hatte, nämlich als Gesundheitszentrum für Uzwil und die ganze Region», sagt Jasmin Schams, Verwaltungsratspräsidentin der Thurklinik AG und Vertreterin der Inhaberfamilie. Auch die Thurklinik war bis 1997 Teil des Marienfried, der legendären Uzwiler Entbindungsklinik, die über Jahrzehnte von Pallotinerschwestern geführt wurde und wo mancher Uzwiler und mache Uzwilerin das Licht der Welt erblickte.
«Nun wollen wir wieder zusammenführen, was zusammengehört», sagt Jasmin Schams, «der Zeitpunkt ist ideal, jetzt, wo die Regionalspitäler Wattwil und Flawil ihre Türen geschlossen haben». Das «Grobkonzept eines Regionalem Gesundheitszentrums», das die Leitung der Thurklinik erstellt hat, sieht vor, Leistungen im Bereich Gesundheit anzubieten, die das Angebot der bestehenden Klinik ergänzen, gleichzeitig aber Synergien zu nutzen. Konkret soll das Marienfried einen sogenannten Walk-In Notfall anbieten, der von Montag bis Samstag und von 7 bis 21 Uhr geöffnet ist. Zusätzlich soll es dort hausärztliche Sprechstunden geben sowie eine breite Palette an Leistungen rund um das Thema Gesundheit, wie etwa Physiotherapie, Ernährungsberatung, Psychotherapie oder auch Zahnmedizin.
«Der Zweckverband, dessen Zweck, die Betreibung eines Seniorenzentrums, nun obsolet ist, dürfte ein Interesse haben, dass das Gebäude nach den gescheiterten Schulplänen der Gemeinde Uzwil nun in gute Hände übergeht.»
Für Jasmin Schams von der Thurklinik wäre das neue Marienfried nicht nur ein Gewinn für Patientinnen und Patienten aus der Region: «Dieses Gesundheitszentrum würde auch zur Standortattraktivität der Region Uzwil beitragen, sowie neue Arbeitsplätze schaffen.»
Schon 1997 sorgte Dr. Hossein Schams, der Vater der Verwaltungsratspräsidentin, mit der Gründung der Thurklinik dafür, dass die Uzwiler Spitaltradition nicht ganz unterging. Nun initiieren er und seine Familie ein regionales Gesundheitszentrum gleich nebenan. Dennoch sieht das Konzept eine breite Abstützung des Betriebes vor, getragen werden soll die Institution nämlich «von einer öffentlich-privaten Mischgesellschaft, bestehend aus Thurklinik, Hausärztinnen und allenfalls Spitälern», heisst es im Konzept. Dazu hat die Thurklinik die Bildung einer Projektgruppe vorgeschlagen.
Das ehemalige Altersheim und heutige Flüchtlingszentrum Marienfried gehört dem Zweckverband SeniorenZentrum Uzwil. Zu diesem gehören neben Uzwil auch die Gemeinden Oberuzwil, Oberbüren und Jonschwil. Der Verband hatte kürzlich geäussert, die Liegenschaft verkaufen zu wollen. Die Vertreter der Thurklinik haben deshalb ein Kaufangebot gemacht, Verhandlungen haben aber noch nicht stattgefunden.
Der Zweckverband, dessen Zweck, die Betreibung eines Seniorenzentrums, nun obsolet ist, dürfte ein Interesse haben, dass das Gebäude nach den gescheiterten Schulplänen der Gemeinde Uzwil nun in gute Hände übergeht.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Mitteilung eines Unternehmens, Verbands, Organisation oder Institution im Wortlaut.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.