Am Donnerstag, 30. Mai, versammelten sich, trotz starkem Regen, weit über hundert Gesundheitsfachpersonen aus dem Kanton im St.Galler Stadtzentrum zu einem Marsch gegen die Kostenbremse-Initiative.
Organisiert von der Ärztegesellschaft des Kantons St.Gallen informierten die Teilnehmenden in ihrer Arbeitskleidung mit zahlreichen Plakaten sowie mit einer Rede vor dem ehemaligen Reformator und Arzt «Vadian» über die Auswirkungen dieser Volksinitiative. Dabei wurde unter anderem auf eine eingeschränkte medizinische Versorgung sowie auf die Gefahr einer Zweiklassenmedizin hingewiesen. Den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern wurde lautstark empfohlen, am 9. Juni Nein zu stimmen.
Was in der Vergangenheit wohl noch nie der Fall war, fand gestern, am frühen Abend, bei regnerischem Wetter in der Stadt St.Gallen statt. Die Ärztegesellschaft des Kantons St.Gallen hatte gemeinsam mit weiteren Gesundheitsorganisationen zu einem Marsch gegen eine nationale Abstimmungsvorlage aufgerufen.
Negative Folgen der Kostenbremse-Initiative
Über 100 Personen aus dem Gesundheitswesen folgten in ihrer üblichen Arbeitskleidung diesem Ruf. Mit ihrer Teilnahme an diesem Marsch gegen die Kostenbremse-Initiative machten sie bei heftigen Niederschlägen, insbesondere vor und nach dem Marsch, auf die negativen Auswirkungen einer Annahme dieser Vorlage vom 9. Juni 2024 aufmerksam.
Vereint auf dem Marsch
Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, MPAs, Gesundheitsfachpersonen und Spitex-Mitarbeitende zogen mit zahlreichen Plakaten gemeinsam durch die Altstadt: vom Klosterhof über die Spiser- und Multergasse, der Vadianstrasse entlang und wieder zurück über die Neugasse bis zum Vadian-Denkmal in der Marktgasse.
Vor dem ehemaligen Reformator und Arzt «Vadian» erläuterte der Präsident der Kantonalen Ärztegesellschaft St.Gallen, Jürg Lymann, die negativen Auswirkungen einer Kostenbremse. Er warnte vor einer gefährlichen Einschränkung der medizinischen Versorgung sowie vor einer möglichen Zweiklassenmedizin. Lautstark empfahlen die Teilnehmenden den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern am Schluss der Veranstaltung ein klares Nein zur Kostenbremse-Initiative vom 9. Juni 2024.
Gelebte Solidarität für ein gutes Gesundheitssystem
Der Marsch zeigte, bei äusserst widrigen Wetterverhältnissen, die gelebte Solidarität der verschiedensten Berufsgruppen, sich gemeinsam für die Anliegen der Patientinnen und Patienten sowie für ein gutes, funktionierendes und faires Gesundheitssystem einzusetzen.
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