Die Migros Ostschweiz blickt auf «ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2019» zurück: Das schreibt das Unternehmen zu den nun präsentierten Zahlen. Die erzielten Umsätze lagen bei einem geringfügig tieferen Preisniveau mit 2.39 Milliarden Franken um 0.8 Prozent unter den Vorjahreswerten.
«Die Migros Ostschweiz hat im Jahr 2019 die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt, den Fokus auf ihr Kerngeschäft ausgerichtet und die Preise auf breiter Ebene gesenkt», schreibt die Genossenschafz in einer Mitteilung. Der Umsatz ging um 0.8 Prozent auf 2.39 Milliarden Franken zurück. Der Gewinn beträgt 29.4 Millionen Franken.
Die 111 Supermärkte, davon zwei neue Filialen in Matzingen und Kollbrunn, erzielten einen Umsatz von 1.80 Milliarden Franken, rund 1.5 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptgründe für diesen Umsatzrückgang seien der online wie stationär intensivere Wettbewerb, Umbauten von Standorten sowie breit angelegte Preissenkungen. Mit 256 Millionen Franken erhöhten sich die Umsätze der Produkte aus dem Programm «Aus der Region. Für die Region.» um über 3 Prozent, die Umsätze von Bio- Produkten stiegen um 0.5 Prozent auf 168 Millionen Franken. Stark wachsend sei ausserdem die Nachfrage nach «Migros-Daily»-Produkten für den Sofortkonsum.
Fachmärkte: Wachstum dank SportXX und OBI
Die Fachmärkte erreichten einen Umsatz von 266.5 Millionen Franken, was einer Zunahme von 2.2 Prozent entspricht. Dieses Ergebnis konnte trotz erneut rückläufiger Preise in den Fachmarktsortimenten – diese sanken um durchschnittlich 1.9 Prozent – erzielt werden. Die Formate SportXX und OBI trugen wesentlich zur Entwicklung bei.
Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich laut der Mitteilung die Sparte Gastronomie/Hotel. Der Umsatz betrug 160.7 Millionen Franken und damit 3.1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Hauptursachen für die Zunahme sind demnach die Eröffnung von drei neuen Gemeinschaftsgastronomie-Standorten, das Wachstum der Chickeria-Restaurants sowie eine bessere Auslastung des Hotels Säntispark. Ausserdem wurden in Amriswil und St. Gallen zwei Migros-Restaurants und in Winterthur ein Take-Away nach einem Um- oder Neubau wiedereröffnet.
Freizeit/Fitness: Mehr Besucher und höhere Umsätze
Die Freizeitanlagen der Migros Ostschweiz konnten 2019 mehr Kundinnen und Kunden anziehen und ihren Umsatz um 3.6 Prozent auf 44.9 Millionen Franken steigern. Insbesondere die Bäderwelt im Säntispark sowie die MFIT-Trainingszentren mit drei neuen Standorten haben zu diesem Ergebnis beigetragen.
«Fokus auf das Kerngeschäft»
«Der intensive Wettbewerb sowie unbefriedigende finanzielle Ergebnisse in den vergangenen Jahren» haben die Migros Ostschweiz gemäss früheren Mitteilungen im Jahr 2019 veranlasst, in der Betriebszentrale in Gossau rund 90 Stellen abzubauen und ihre Geschäftsfelder zu überprüfen. Um weiterhin eine führende Position im Markt behaupten zu können, fokussiere sich die Migros Ostschweiz künftig auf ihre angestammten Kerntätigkeiten. Dazu gehören neben den Supermärkten auch die Fachmärkte, die etablierten Gastronomie-Formate und Freizeitanlagen sowie die Klubschulen. Für die Formate MFIT und Chickeria konnten in der Zwischenzeit neue Eigentümer gefunden werden.
Weitere Modernisierung des Filialnetzes
Im Jahr 2019 wurden mehrere Verkaufsstellen im gesamten Wirtschaftsgebiet umfassend erneuert. Eröffnet wurden neue Supermärkte in Matzingen und Kollbrunn, neu gebaut wurden die Migros Amriswil, die Migros Heiden und die Migros Lachen in St. Gallen. Auch im laufenden Jahr erfolgen laut Migros grosse Investitionen in das Verkaufsstellennetz: Bereits modernisiert und wiedereröffnet wurde die Migros Aadorf. Ebenfalls umfassend erneuert werden das Einkaufszentrum Herblingen in Schaffhausen, die Migros Wattwil und die Migros Widnau. In Herisau, Samedan und Wittenbach können in den Jahren 2021 und 2022 neue Verkaufsstellen eröffnet werden. Schliesslich expandiert auch die Gemeinschaftsgastronomie der Migros Ostschweiz an neue Standorte und verpflegt dort Mitarbeitende von Huber & Suhner in Pfäffikon sowie von Stadler Rail in St. Margrethen. Ein vierter Outlet-Migros-Standort wird Ende Mai in Winterthur eröffnet.
Die Migros Ostschweiz hat im Jahr 2019 etwa gleich viele Mitarbeitende beschäftigt wie im Vorjahr: Am 31.12.2019 waren 10‘012 (Vorjahr: 10‘134) Mitarbeitende bei der Migros Ostschweiz angestellt. Im Jahresdurchschnitt entspricht dies 6308 (Vorjahr: 6264) Vollzeitstellen. 580 Lernenden wird in 28 verschiedenen Lehrberufen ein Einstieg ins Berufsleben geboten.
Kulturprozent/Klubschule: 11.5 Millionen Franken vergeben
Das Kulturprozent der Migros Ostschweiz konnte im Jahr 2019 rund 11.5 Millionen Franken in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Freizeit, Sport und Wirtschaftspolitik vergeben. 72 Prozent davon flossen in die zehn Standorte der Klubschule Migros im Wirtschaftsgebiet. Rund 56‘000 Personen starteten im Jahr 2019 einen Kurs in einer Ostschweizer Migros Klubschule.
Die Migros Ostschweiz in Zahlen
Das Wirtschaftsgebiet der Migros Ostschweiz umfasst die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau, den nördlichen und östlichen Teil des Kantons Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein. Mit über 9‘000 Mitarbeitenden betreibt die Migros Ostschweiz 111 Supermärkte, 48 Fachmärkte, 3 Outlet Migros, 31 Migros-Restaurants, 21 Migros-Take-Aways, 15 Chickeria-Restaurants (bis 31.3.2020), 15 Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie, einen Catering-Service, 10 Klubschulen, das Freizeitzentrum sowie das Hotel Säntispark in Abtwil und den Golfpark Waldkirch. Überdies beliefert die Migros Ostschweiz 6 Migros-Partner. Über 414‘000 Personen sind Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Migros Ostschweiz.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
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