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Beirat stützt Award

Mit neuen Technologien Mehrwerte schaffen

Der Beirat des WTT YOUNG LEADER AWARD unterstützte die Entwicklung von der Schulzimmer-Veranstaltung zum Ostschweizer Leuchtturm-Event. Trotz herausfordernden Zeiten setzen 29 Sponsoren und Partner nun ein Zeichen – für die Ausbildung praxisorientierter Führungskräfte.

Pascal Tschamper am 24. Juni 2021

Dass praxisorientierte Höchstleistungen ausgezeichnet werden, ist der regionalen Wirtschaft einiges wert. Sie beteiligt sich mit namhaften Sponsorings am WTT YOUNG LEADER AWARD. Am Dienstag, 21. Juni, traf sich der Beirat des WTT YOUNG LEADER AWARD und nickte zum Budget sowie einer erneuten Durchführung mit pionierhaften Eventtechnologien – Pandemie hin oder her.

Die Unternehmen engagieren sich einerseits als Motivationsschub für jährlich rund 200 Studierende, die mit ihren Projekten frische Impulse für die Unternehmen bringen. Andererseits soll die Betriebsökonomie-Ausbildung an der OST mit ihrer schweizweit einzigartigen Transferorientierung profiliert werden – dafür wird der Schulterschluss zwischen Hochschule und Unternehmen zelebriert. «Natürlich bringen wir uns dabei auch als interessante Arbeitgeberin der Region mit 150 verschiedenen Berufen und Funktionen in Position», sagt Heidi Bösch, Personalchefin der Migros Ostschweiz.

Hybrid mit «Social Interactive Community»

Der WTT YOUNG LEADER AWARD 2021 wird wieder hybrid mit der eigens entwickelten Livestream-Plattform «Social Interactive Community» durchgeführt – also online und offline kombiniert, zusammen mit den Partnern Gallus Media und Upstream Cloud. Schmid-Fehr liefert dazu die Gästemanagement-Software «Privent». «Wir verbinden modernste Technologien wie Livestream, Chats, eVoting, Videoconferencing und so weiter auf einer lebendig-unterhaltsamen Plattform und inszenieren eine kurzweilige Show für Gäste im Saal und im Homeoffice», freut sich Prof. Peter Müller, Leiter der organisierenden WTT Wissenstransferstelle der OST. Die «Social Interactive Community» feierte am letzten WTT YOUNG LEADER AWARD Premiere und war inzwischen bei zahlreichen Unternehmen im Einsatz. «Im September lancieren wir die Version 2.0», so Müller.

Für einen Vorgeschmack auf das technische Feuerwerk lud Gallus Media den über 20-köpfigen Beirat in fünf getrennte Räume – alle vernetzt für ein standortübergreifendes und interaktives Happening, selbst mit einer spielerischen Live-Schaltung in die Küche der Pizzeria La Bocca, wo anschliessend gespiesen wurde.

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Gleich gibt’s Pizza: Hannes Elia, Chef im La Bocca (auf dem Bildschirm), zieht den Beiräten virtuell den Prosciutto durch den Mund. Mit Blick-Kontakt: Klaus Brammertz (Bauwerk Group).

Hochschule und Wirtschaft im Dialog

«Neue Technologien können nicht einfach physische Events ersetzen», weiss Gallus-Media-Geschäftsführer Johannes Widmer. Dort, wo sie aber einen Zusatznutzen schüfen, seien sie nachhaltig und auch nach Corona gefragt: Zeit und Ort werden unwichtig. Man bindet Referenten ein, die sonst nicht anreisen könnten. Man erzielt höhere Reichweiten und erreicht Menschen weltweit, die sich zumindest ein virtuelles Ticket leisten können. Sprachbarrieren werden wegübersetzt. Man überwindet Hemmungen: «An einem Event mit tausend Mitarbeitenden will niemand auf die Bühne. Online ist die Teilhabe unkomplizierter», erklärt Widmer.

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Heute im Zentrum: Johannes Widmer (rechts) von Gallus Media zeigt dem Beirat aus dem Hauptstudio, welche technologischen Chancen aus der Coronakrise erwuchsen.

Wie gefragt neue Formen der Eventkommunikation sind, unterstreichen die Beiräte: «Wir werden in der Bauwerk Group nur noch halb so viel fliegen», sagt CEO Klaus Brammertz. Stattdessen setze man auf digitale Kommunikation. «Damit erreichen wir mehr Leute sehr direkt mit einer Botschaft. Beispielsweise Aussendiensttagungen sind nicht mehr national und physisch, sondern global und virtuell – dafür ist ein hochprofessionelles Setup vonnöten.» Auch bei Produkteinführungen mit virtuellen Showrundgängen setze man auf neue Technologien. «Wo Vertrauen essentiell ist, braucht es soziale Interkation und auch physischen Kontakt», ergänzt Karin Stäbler, Personalchefin bei Leica Geosystems Schweiz – einem sicherlich technikaffinen Umfeld. «Neue Mitarbeitende einführen, neue Geschäftsbeziehungen aufbauen, ist digital deutlich herausfordernder.» So sieht es auch Stadtrat Peter Jans, der den technischen Betrieben St. Gallen vorsteht: «Wir werden künftig entscheiden: Was macht wo Sinn?» Effizienz und Kostenersparnisse sprächen mancherorts für digitale Lösungen – etwa dort, wo Geschäfte vorbereitet, wo informiert und präsentiert würde. «Der politische Disput, das Ringen um Lösungen gewinnt bei physischen Treffen.» Er begrüsse die Ausweitung von Homeoffice in der Verwaltung. «Das bringt auch Verkehrsentlastungen und bricht Spitzen bei Pendlerströmen.» Dieser Austausch mit den Unternehmen in ihren beschleunigten Welten sei wichtig für die OST, meint WTT-Chef Müller dazu.

Gespannt lauschten die Beiräte den Ausführungen des Gastgebers. Der Gallus Media brach im Shutdown zunächst ein Grossteil des Geschäfts weg. Traditionell war das Unternehmen mit der Musikszene, mit Festivals, Messen und anderem zunächst Unmöglichem verbandelt. «Statt zu jammern, fragten wir uns, wie wir unseren Kunden helfen und unsere Mitarbeitenden irgendwie aus der Kurzarbeit befreien könnten», so Widmer. So beschaffte er nicht nur dem St.Galler Bischof plötzlich eine neue digitale Community mit Millionen Klicks ennet der Bistumsgrenze. Auch die J.S. Bach-Stiftung entdeckte neue Formate mit globalem Publikum. Kongresse wurden neu gedacht – ebenso wie der WTT YOUNG LEADER AWARD. Dafür experimentierte die Gallus Media über Grenzen hinaus, erfand Dienstleistungen und sich selbst erfolgreich neu. «Wir erkannten in der Dürre den Geschmack des Wassers», fasst Widmer eine bedenkliche Zeit zusammen.

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Technik überall: Award-Projektleiterin Melissa De Carlo, Karin Stäbler (Leica Geosystems) und Stefan Niederer (Nisago) lauschen Johannes Widmer – virtuell.

Personelle Wechsel im Beirat

In Bewegung bleibt der Beirat auch personell: Neu beigetreten sind Paddy Rubin von Vitronic und Peter Weder von TVO. Für die OST ist neu die Chefin des Departements Wirtschaft und Standortleiterin St.Gallen, Prof. Dr. Marion Pester, im Beirat. PwC-Partner Bruno Räss, seit Anfang dabei, übergab altershalber an Martin Knöpfel, Direktor Wirtschaftsprüfung. Für CH Media und das St.Galler Tagblatt rückte Marketing-Manager Yann Kuster nach – Christine Bolt und Nadine Knecht verliessen das Unternehmen. Dasselbe gilt für David Dünnenberger von der Thurcom. Ganz aus dem Beirat traten die Unternehmen Arbonia und Nisago, vertreten durch Jelena Wüst respektive Stefan Niederer. Die WTT Wissenstransferstelle dankt herzlich für das Engagement dieser Persönlichkeiten.

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Peter Müller und Bruno Räss im Gespräch. Der PwC-Partner engagierte sich rund 15 Jahre lang im Beirat.

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Autor/in
Pascal Tschamper

Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.

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