Der Aufschrei war gross, nachdem bei der Käserei Studer im thurgauischen Hefenhofen vor einigen Tagen Listerien im Reifekeller festgestellt worden waren. Nach den Korrekturmassnahmen ist klar: Die Herstellung soll bald wieder aufgenommen werden.
Der Übeltäter war wohl ein Transportmittel, welches mit Listerien kontaminiert war. Bei einer Kontrolle wurden Unregelmässigkeiten im Reifungskeller Hefenhofen festgestellt.
Die Käserei Studer verfüge über ein zertifiziertes Qualitäts- und Lebensmittel-sicherheitsmanagement-System, das den höchsten Anforderungen entspreche, sagt Kilian Arnold von der Käserei Studer auf Anfrage. «Vorsorglich haben wir das gesamte Sortiment zurückgerufen.»
Gesundheitliche Folgen
Eine Infektion mit Listerien ist für Gesunde mit intaktem Immunsystem nicht weiter gefährlich. Gesundheitsfachleute gehen davon aus, dass eine solche meist unbemerkt oder mit milden Symptomen verläuft. Anders bei angeschlagenen, älteren Personen oder schwangeren Frauen. Hier können ernsthafte gesundheitliche Folgen eintreten.
Die Sicherheit der Konsumentinnen und Konsumenten habe höchste Priorität, heisst es seitens der Käserei weiter. Mit regelmässigen Umfeldkontrollen überwachen Fachkräfte deshalb alle Produkte und Einrichtungen auf unerwünschte Keime.
Wöchentliche Entnahme
Mithilfe einer Gefahrenanalyse und anschliessender Risikobewertung würden die Kontrollfrequenzen festgelegt. «Je nach Bewertung gibt es wöchentliche oder auch monatliche Probenahmen», so Arnold weiter.
Bisher seien keine gesundheitlichen Vorfälle nach dem Verzehr ihrer Produkte an die Käserei gemeldet worden. Man sei derzeit daran, den Fall intensiv aufzuarbeiten und entsprechende Sofortmassnahmen einzuleiten. «Darüber hinaus setzen wir uns intensiv mit den Erkenntnissen aus diesem Fall auseinander und entwickeln daraus weitere präventive Massnahmen.»
Produktion zieht an
Vom Vorfall betroffen ist der Reifungskeller im thurgauischen Hefenhofen. Das separate Gebäude, wo die Produktion untergebracht ist, hingegen nicht. Die Produktion laufe deshalb bereits wieder auf Hochtouren. Arnold dazu: «Es wurden für die Reifung externe Lager gefunden, um die Lieferfähigkeit so bald wie möglich wieder sicherzustellen.»
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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